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Service-public-Initiative «Bewegt sich der Aktienkurs der Swisscom, sind alle betroffen»

Analysten und Gegner der Service-public-Initiative warnen: Wird die Initiative angenommen, haben wir alle ein Problem. Denn dann könnte die Swisscom auch weniger Dividenden abwerfen. Und über unsere Pensionskassen, viele davon Swisscom-Aktionäre, sind deshalb fast alle betroffen.

22 Franken Dividende pro Swisscom-Aktie: Das macht jährlich über eine Milliarde Franken, die aus dem Gewinn zu den Aktionären fliesst. Allen voran zum Bund; denn er besitzt 51 Prozent der Swisscom.

Der Rest der Aktien ist breit gestreut – über die Pensionskassen sind fast alle in der Schweiz am Telekom-Konzern beteiligt, sagt Andreas Müller, Analyst bei der Zürcher Kantonalbank. «Sollte sich der Aktienkurs der Swisscom aufgrund des Abstimmungsresultates (am 5. Juni) bewegen, sind wir alle wahrscheinlich indirekt mit der Pensionskasse betroffen.»

Unklar, wie es mit der Swisscom weitergeht

Doch würde sich der Kurs auch bewegen? Ja, sagt Initiativ-Gegnerin Dore Heim vom Schweizerischen Gewerkschaftsbund: «Wenn die Initiative angenommen wird, entsteht auf die Aktie der Swisscom ein unglaublicher Druck. Denn man weiss schlicht nicht, wie es mit ihr weitergeht.»

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Was gehört zur Grundversorgung?
aus HeuteMorgen vom 14.05.2016.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 20 Sekunden.

Tatsächlich ist offen, ob und wie stark die Gewinnausschüttung beschnitten würde. Denn zuerst müsste das Parlament sagen, was künftig zur Grundversorgung zählt bei der Swisscom.

Heute gehören dazu etwa das Festnetz, der Internet-Zugang und Notrufdienste. Nicht aber der Mobilfunk. Er ist viel lukrativer als die Grundversorgung. Und wäre der Mobilfunk neu ebenfalls dabei, müssten die Aktionäre vielleicht wirklich mit weniger Dividende rechnen, räumt Peter Salvisberg vom Initiativkomitee ein. Das wäre dann aber ein politischer Entscheid des Parlaments.

Aktienkurs der Swisscom
Legende: Die Swisscom-Aktien stehen bislang gut da. swisscom.ch

«Angstmacherei der Gegner»

Die Warnungen der Intitiativgegner bezeichnet Salvisberg als Angstmacherei: Sein Argument: Sonst wären die Swisscom-Aktien bereits gesunken an der Börse.

«Der Markt hätte längstens reagiert, wenn da ein Problem wäre. Denn der Markt ist immer klüger als die Analysten – und als die gegnerischen Angstmacher.»

Allerdings: Am Tag nach einem Ja zur Initiative könnten die Kursverluste doch noch kommen, sagt ZKB-Analyst Müller.

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