Zum Inhalt springen

Header

Video
Millionenschlacht: Die Kampagnen zu den Agrarinitiativen
Aus Rundschau vom 05.05.2021.
abspielen. Laufzeit 11 Minuten 50 Sekunden.
Inhalt

Agrarinitiativen Die Millionenschlacht um die Zukunft der Landwirtschaft

Es zeichnet sich ein heftiger Abstimmungskampf ab: Beide Seiten kämpfen mit millionenschweren Kriegskassen.

«Ich denke, dass dies die grösste Kampagne in der 125-jährigen Geschichte des Schweizer Bauernverbandes ist», sagt Urs Schneider. Er muss es wissen: Der Vizedirektor koordiniert die grosse 2x-NEIN-Kampagne gegen die Trinkwasser- und die Pestizid-Initiative. «Wir investieren einen namhaften Betrag, der der Bedeutung der Abstimmung gerecht wird», so Schneider. Die Zahlen will er gegenüber der «Rundschau» aber nicht nennen.

Video
Schneider: «Grösste Kampagne in Geschichte des Bauernverbandes»
Aus News-Clip vom 04.05.2021.
abspielen. Laufzeit 31 Sekunden.

Obstbauern: Geld-Spritze von Economiesuisse

Neben dem Bauernverband führen die Obst- und Gemüsebauern eine eigene Kampagne. Grosszügig mitfinanziert von der Wirtschaft, wie ein internes Protokoll des Bauernverbandes zeigt. Darin steht, Economiesuisse habe «wesentliche Mittel» zugesichert. «Die Rede war von 1 bis 2 Millionen Franken», so das Protokoll weiter.

Video
Bauer Messerli: «Gibt Leute, die sehen Gefahr in den Initiativen»
Aus News-Clip vom 04.05.2021.
abspielen. Laufzeit 25 Sekunden.

Economiesuisse schreibt der «Rundschau», das Engagement bewege sich «in einem deutlich kleineren Rahmen». Konkrete Zahlen will der Verband aber nicht nennen. Weil es keinerlei offizielle Zahlen gibt, ist das Budget der verschiedenen Kampagnen gegen die zwei Initiativen nur sehr schwer abzuschätzen. Gemäss einer groben Hochrechnung der «Rundschau» haben die Gegnerinnen und Gegner aber insgesamt über 6 Millionen Franken in der Kriegskasse.

Franziska Herren hat 1.5 Millionen zur Verfügung

«Die Gegenkampagne ist wie ein heftiger Orkan. Wir spüren die Macht der Landwirtschaftslobby», sagt Franziska Herren von der Trinkwasserinitiative. Sie nennt der «Rundschau» erstmals, wie gross ihr Budget ist: «Wir stehen jetzt bei 1.5 Millionen Franken», so Herren. Die Pestizid-Initiative hat gemäss eigenen Angaben ebenfalls rund eine Million Franken gesammelt. Doch die beiden Initiativkomitees kämpfen nicht alleine.

Video
Herren: «Kampagne nicht vergleichbar mit Bauernverband-Kampagne»
Aus News-Clip vom 04.05.2021.
abspielen. Laufzeit 32 Sekunden.

Millionen-Unterstützung von den Umweltverbänden

Beide Initiativen profitieren von der Kampagnenmaschinerie und den Kriegskassen der Umweltverbände. Die grossen Umweltverbände wie WWF, Pro Natura und Greenpeace führen die 2-Mal-JA-Kampagne. Das Budget gemäss eigenen Angaben: 0.8 Millionen Franken.

Zudem führen die Verbände seit letztem Sommer die 1.4 Millionen schwere und pestizidkritische Kampagne «Agrarlobby stoppen». Diese Kampagne zielte gemäss den Umweltverbänden zwar auf die Ausrichtung der neuen Landwirtschaftspolitik ap22+. Sie dürfte mit ihrer pestizidkritischen Ausrichtung aber auch den beiden Initiativen genützt haben. Gemäss Schätzung der «Rundschau» haben die Befürworterinnen und Befürworter so alles in allem rund fünf Millionen Franken zur Verfügung

Die gute Organisation als Trumpf der Bauern

Beide Seiten kündigen einen heftigen Abstimmungskampf bis am 13. Juni an: «Frau Herren hat die Umweltverbände auf ihrer Seite. Wir gehen davon aus, dass die Gegner mit einer massiven Kampagne für ein Ja werben werden», sagt Urs Schneider vom Bauernverband zum Budget seiner Gegner.

Rundschau, 05.05.2021, 20:05 Uhr

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel