Architektur, Informatik, Maschinentechnik, Betriebswirtschaft, Hotellerie, Kommunikation, Musik, Design, Physiotherapie – über 300 praxisnahe Studiengänge stehen an den Schweizer Fachhochschulen zur Auswahl.
Mit einem Bachelor und insbesondere mit einem Master in der Tasche stehen die Chancen auf eine Stelle gut – sagen die, die den Titel haben. Die Hoffnung auf bessere Berufsaussichten ist denn auch die Hauptmotivation für diesen Weg, wie eine Umfrage des Bundesamtes für Statistik zeigt. Inzwischen zieht es knapp einen Drittel aller Studierenden auf Hochschulstufe an eine Fachhochschule.
Den Bedürfnissen der Wirtschaft nachkommen
Neun Fachhochschulen gibt es in der Schweiz – zwei davon sind privat geführt. Der neue Hochschultypus wurde 1995 eingeführt und hat sich schnell etabliert. Die Fachhochschulen sollen eine praxisnahe Ausbildung auf Hochschulniveau bieten, gleichwertig, aber andersartig sein als die universitären Hochschulen. Damit will man den Bedürfnissen der Wirtschaft entgegen kommen.
Die Fachhochschulen entstanden aber nicht aus dem Nichts: Sie konnten auf bestehenden Strukturen aufbauen: aus Höheren Fachschulen wie dem Technikum, der Höheren Wirtschafts- und Verwaltungsschule oder der Fachschule für Gestaltung.
Mehr als die Hälfte der FH-Studierenden sind Frauen
Die grösste Fachhochschule ist jene der Westschweiz – die Haute Ecole Spécialisée de Suisse occidentale mit über 18'000 Studierenden, gefolgt von der Zürcher Fachhochschule. Die Fachhochschule Zentralschweiz mit rund 6'500 Studierenden liegt im Mittelfeld.
Von den rund 67'000 Studierenden an Fachhochschulen im letzten Jahr sind etwas mehr als die Hälfte Frauen. Sie dominieren in den Studiengängen Gesundheit, angewandte Psychologie, angewandte Linguistik und Soziale Arbeit. Kaum vertreten sind sie hingegen in den technischen und in den IT-Fächern.
Darüber hinaus setzen die Fachhochschulen stark auf Weiterbildung. Wirtschafts- und Dienstleistungs-Fächer stehen hier im Vordergrund. 2011 sind fast 3000 solche Weiterbildungsdiplome ausgestellt worden.