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Kosten im Gesundheitswesen Kein Mittel gegen steigende Prämien

Der Druck auf Haushaltsbudgets und die Politik wächst. Eine Einschätzung von Géraldine Eicher.

Das Schweizer Gesundheitssystem ist top. Das hat seinen Preis: Das gute medizinische Angebot treibt die Nachfrage und damit die Kosten in die Höhe. Das ist einer von vielen Gründen für den steten Kostenanstieg. Das Netz der Ursachen ist aber komplex, viele Akteure tragen ihren Anteil am Kostenanstieg.

Géraldine Eicher

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Géraldine Eicher ist Chefin der Inland-Redaktion bei Radio SRF. Zuvor war sie Bundeshaus-Korrespondentin und hat mehr als zehn Jahre lang als Produzentin und Redaktorin für das Regionaljournal BE FR VS gearbeitet.

Verursacher von zusätzlichen Gesundheitskosten sind einerseits die Patienten selber. Sie gehen für Alltagsbeschwerden in die teure Notaufnahme im Spital statt zum günstigeren Hausarzt. Und wählen für leichte Operationen das Universitätsspital und nicht das Regionalspital.

Viele Eigeninteressen

Mitverantwortung trägt auch die Pharmaindustrie: Für ihre Medikamente fordert sie in der Schweiz höhere Preise als im Ausland. Und in der Verantwortung sind die Ärzte und Therapeuten. Wenn sie Kürzungen bei ihren Tarifen mit Mehrbehandlungen kompensieren, steigen die Kosten.

Diese Liste ist nicht abschliessend. Sie zeigt aber: Jeder verfolgt seine Interessen. Die beste Behandlung, das beste Einkommen, den höchsten Profit. Das funktioniert so lange, wie sich die Prämienzahlerinnen und Prämienzahler ihre Gesundheit so viel kosten lassen wollen. Und die Prämien bezahlen können.

Doch da steigt der Druck immer mehr. Nicht nur die Prämien steigen, auch die Zahl derjenigen steigt, die sie nicht mehr bezahlen können. Der Aufwand für Prämienverbilligungen bei Bund und Kantonen wuchs in den letzten Jahren entsprechend. Unter Spardruck haben einige Kantone aber begonnen, genau da den Rotstift anzusetzen. Sozialpolitisch heikel. In der Gesundheits- und Sozialpolitik braucht es eine Gesamtbetrachtung. Die Politik ist gefordert.

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