Nach der Auswertung der Rückmeldungen in der Konsultation hat die Deutschschweizer Erziehungsdirektorenkonferenz (D-EDK) entschieden, den Lehrplan 21 noch einmal überarbeiten zu lassen. Der Entwurf sei zwar positiv aufgenommen worden, es habe aber auch Kritik gegeben.
Diese betrifft vor allem den Umfang, den Detaillierungsgrad sowie die teilweise zu hohen Anforderungen an die Schüler. Deshalb will die D-EDK den Lehrplan 21 – er umfasst in der ersten Version 550 Seiten – um 20 Prozent kürzen. Weiter soll in einigen Fachbereichen der Aufbau der Kompetenzen weniger kleinschrittig beschrieben werden.
Sprachenstrategie auf gesamtschweizerischer Ebene
An den Lehrplänen für die Fremdsprachen werden bei der Überarbeitung nur einzelne Korrekturen vorgenommen. Fragen im Zusammenhang mit der Sprachenstrategie der EDK müssten gegebenenfalls unter Einbezug aller Sprachregionen auf gesamtschweizerischer Ebene diskutiert werden, hiess es.
Die überarbeitete Version soll im Herbst 2014 vorliegen und Ende 2014 von den Erziehungsdirektoren der Deutschschweiz zur Einführung in den Kantonen freigegeben werden. Die meisten Kantone planen die Einführung für das Schuljahr
2017/18, einzelne Kantone früher.
Vorwiegend positive Reaktionen
Der Schweizerische Lehrerverband reagierte positiv auf die Ankündigung der D-EDK . Die nun kommunizierten Änderungen des Lehrplans 21 gingen in die richtige Richtung, sagte Verbandspräsident Beat Zemp im Gespräch mit SRF. «Die Hauptforderung, der Lehrplan müsse abspecken, ist erfüllt worden.»
Auch ist es der D-EDK gelungen, den Kanton Basellandschaft wieder an Bord zu holen. Doch eine Gruppe von kritischen Lehrern ist noch nicht zufrieden. Sie befürchten, dass der Lehrplan 21 zu einem Ranking der Schüler und Schulen führen könnte. Die D-EDK will nun das Gespräch mit diesen Lehrern suchen.