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Fehlende Pendler sorgen weiterhin für schlechte SBB-Zahlen
Aus HeuteMorgen vom 09.07.2021. Bild: Keystone
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Neue Zahlen zur Mobilität ÖV leidet massiv unter den Folgen der Pandemie

Trotz Ferienbeginn verzeichnet die SBB weiterhin weit weniger Passagiere als noch vor der Pandemie.

In den kommenden Tagen und Wochen werden viele Familien mit Sack und Pack in den Urlaub fahren. Das dürfte für volle Züge sorgen. Doch auch diese Ferienreisenden können nicht darüber hinwegtäuschen, dass bisher viele Sitzplätze leer geblieben sind.

 Gemäss den Zahlen der SBB liegt die aktuelle Auslastung im Fernverkehr, also zwischen den grossen Zentren, bei 60 Prozent. Dies im Vergleich zu 2019. Wegen der Pandemie gilt 2020 als Ausnahmejahr und wird nicht berücksichtigt.

Wir sind noch lange nicht beim Normalzustand.
Autor: Ueli Stückelberger Direktor Verband öffentlicher Verkehr

Ueli Stückelberger, Direktor des Interessenverbands des öffentlichen Verkehrs (VöV), bringt die schlechte Bilanz auf den Punkt: «Wir sind noch lange nicht beim Normalzustand. Es fehlen Kundinnen und Kunden.» Dabei seien es vor allem die Pendlerinnen und Pendler, die fehlten.

Gute Auslastung im Freizeitverkehr

Dennoch stimme ihn die derzeitige Tendenz positiv, erklärt Stückelberger. Derzeit würden die Zahlen vor allem im Freizeitverkehr steigen. Da sei die Auslastung bereits sehr gut. Doch auch die Pendlerinnen und Pendler kämen sukzessive zurück.

Kay Axhausen, Professor für Verkehrsplanung an der ETH Zürich, sieht die neusten Zahlen dagegen als «sehr enttäuschend für die SBB und die anderen Eisenbahnen.» Weil sich die Nachfrage noch nicht wieder zum Niveau von 2019 zurückentwickelt habe, könne die Bahn insgesamt nicht zufrieden sein.

 Wichtige Einnahmen fehlen

 Die tiefe Auslastung habe auch finanzielle Folgen, sagt der Verkehrsprofessor. So fange nun an zu wirken, dass
bestimmte Personen ihre GAs nicht erneuern würden. Damit fehlten gerade im Fernverkehr wichtige Einnahmen.

Die Verkehrsbetriebe sind auf die Hilfe der öffentlichen Hand angewiesen.
Autor: Ueli Stückelberger

Laut Stückelberger seien die Verkehrsbetriebe nicht in der Lage, die finanziellen Löcher allein zu stopfen: «Da ist man auf Hilfe der öffentlichen Hand, namentlich von Bund und Kantonen angewiesen.» Doch zum Glück für die Bahnbetriebe hat das Parlament den Bundesrat erst gerade im Juni beauftragt, mehr Geld zu sprechen. In der Not erhält der ÖV also erneut Hilfe vom Staat.

HeuteMorgen, 09.07.2021, 06:00 Uhr

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