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Pilotprojekt von Caritas
Aus Tagesschau vom 17.12.2012.
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Schweiz Pfleger aus Rumänien für Betagte in der Schweiz

Caritas Schweiz hat eine neues Projekt gestartet: Um betagten Menschen einen Lebensabend daheim zu ermöglichen, spannt die Organisation mit ihrer Partnerin in Rumänien zusammen – und holt Pfleger in die Schweiz.

Immer mehr betagte Menschen möchten möglichst lange in ihren eigenen vier Wänden leben. Doch vielen Angehörigen fehlt neben Beruf und Familie die Zeit für eine intensive Rundum-Betreuung.

Caritas Schweiz will dem mit dem Projekt «In guten Händen – von Caritas zuhause betreut» entgegen wirken. Pflegerinnen und Pfleger aus Rumänien sollen – angestellt zu fairen Bedingungen – ältere Menschen in der Schweiz betreuen. Zusätzlich zur Caritas-Betreuung müsse die qualifizierte Pflege weiterhin von der Spitex erbracht werden, wurde  an einer Medienorientierung erläutert.

Einsatz für drei Monate

Die gut qualifizierten Betreuerinnen und Betreuer leisteten einen zeitlich befristeten Einsatz bei älteren betreuungsbedürftigen Personen, sagte Caritas-Direktor Hugo

Fasel. In der Pilotphase ist das Projekt auf die Kantone Zürich, Zug und Luzern beschränkt.

Die für das Caritas-Pilotprojekt engagierten Pflegerinnen verpflichten sich, nach ihrem dreimonatigen Einsatz in der Schweiz wieder mindestens drei Monate als Krankenpflegerinnen beim Caritas-Spitex-Dienst in Rumänien zu  arbeiten.

Nach Abzug von Kost und Logis sowie aller Versicherungen und Steuern würden 2700 Franken aufs Lohnkonto in Rumänien überwiesen. Mit einem dreimonatigen Einsatz in der Schweiz verdienten die Pflegerinnen etwa so viel wie in einem Jahr in Rumänien.

Oft ausgenutzt und schlecht bezahlt

Anlass für die Zusammenarbeit mit einer Partnerorganisation im rumänischen Siebenbürgen ist laut Fasel die sogenannte «Care Migration». Zunehmend verlassen in Rumänien, wie in anderen Oststaaten, ausgebildete Pflegerinnen und Pfleger aus finanziellen Gründen ihre Heimat in Richtung Westen.

Häufig würden dafür Migrantinnen aus Osteuropa engagiert, aber vielerorts ausgebeutet, indem Hungerlöhne bezahlt würden.

Keine Konkurrenz für heimisches Pflegepersonal

In der Schweiz sollen die Rumäninnen nicht die einheimischen Pflegerinnen konkurrenzieren, sondern sich auf die Betreuung beschränken. Begründet wird dies damit, dass sonst die Diplome in der Schweiz erst anerkannt werden müssten. Zudem seien in der Regel die Deutschkenntnisse nicht ausreichend für die Pflegearbeit.

 

Die Betreuerinnen führen den Haushalt, leisten Gesellschaft und bieten einfache Handreichungen für die Körperpflege. Auch begleiten sie die älteren Leute beispielsweise zu Arztterminen, und beobachten Veränderungen. Diese melden sie den Angehörigen oder der Caritas-Einsatzleitung. Zudem holen sie im Notfall Hilfe.

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