Zum Inhalt springen

Header

Video
Profi-Masken für alle?
Aus Rundschau vom 20.01.2021.
abspielen. Laufzeit 13 Minuten 24 Sekunden.
Inhalt

Schutz vor Coronavirus FFP2-Masken: «80 Prozent tragen sie falsch»

FFP2-Masken seien nicht nötig für die breite Bevölkerung, sagt Hugo Sax, Infektiologe am Universitätsspital Zürich. Korrekt getragene Hygienemasken, kombiniert mit dem Einhalten der Regeln, darunter Abstand und eine gute Händehygiene, reichten weiterhin aus – auch gegen die mutierte Virusvariante.

Der Infektiologe räumt gegenüber der «Rundschau» ein, dass die FFP2-Maske eine bessere Filterleistung hat – doch nur, wenn sie korrekt sitze. «Nach dem, was ich im öffentlichen Verkehr sehe, dann ist es so, dass etwa 80 Prozent die Masken nicht korrekt tragen», schätzt Sax.

Wer eine FFP2-Maske trage, brauche eine klare Instruktion und es sei wichtig, dass man ein Modell wähle, das zur Gesichtsform passt.

Video
Infektiologe Hugo Sax: «80 Prozent tragen die FFP2-Maske nicht richtig»
Aus News-Clip vom 20.01.2021.
abspielen. Laufzeit 12 Sekunden.

Trotz Bedenken von Infektiologen liegt die Profimaske FFP2 auch in der Schweiz im Trend. «Ich fühle mich wohler mit diesen», sagt Angelika Weiss, Primarlehrerin aus Therwil (BL). Sie unterrichtet nur noch mit dieser Maske.

Wie man die FFP2-Maske richtig trägt

Box aufklappen Box zuklappen

«Eine FFP-Maske soll eng am Gesicht anliegen», sagt Maskenproduzent Claude Rieser von Flawa. «Danach den Nasenbügel anpassen und die Kopfbänder positionieren». Wichtig ist, ein Modell zu wählen, das zur Gesichtsform passt. Vor dem Anziehen und nach dem Ausziehen der Maske die Hände desinfizieren.

Die FFP2 ist dicker als eine Hygienemaske und filtert auch Kleinstpartikel. Die Gefahr für Lehrpersonen auf der Unterstufe, sich anzustecken, sei real und werde mit der mutierten Virusvariante noch grösser, sagt Weiss. «Bei dieser Nähe hier im Klassenzimmer kann ich mir schon vorstellen, dass man sich anstecken kann.» Die Schüler trügen im Unterricht ja keine Maske.

Video
Primarlehrerin Angelika Weiss: «Ich fühle mich wohler damit»
Aus News-Clip vom 20.01.2021.
abspielen. Laufzeit 15 Sekunden.

Im Kanton Basel-Landschaft wurde vergangene Woche erstmals die mutierte Virusvariante festgestellt. Betroffen war auch ein Kind im Primarschulalter. Deshalb stellt der Kanton ab Mittwoch den Lehrpersonen aller Stufen FFP2-Masken zur Verfügung.

50 Prozent weniger Ansteckungen

Auch der CEO der Altersheimkette Tertianum, Luca Stäger, setzt auf FFP2. Sein Personal trägt seit November 2020 ausschliesslich FFP2-Masken, selbst das Küchenpersonal, das keinen Kontakt zu den Betagten hat.

Seit die Mitarbeitenden FFP2-Masken trügen, hätten sich die Ansteckungen in den Alterszentren halbiert, sagt Stäger. Er ist überzeugt, dass er auf dem richtigen Weg ist.

Video
Luca Stäger, Tertianum: «Alle Mitarbeitenden tragen diese Masken seit November»
Aus News-Clip vom 20.01.2021.
abspielen. Laufzeit 15 Sekunden.

«Jetzt, wo das Virus viel ansteckender ist, ist es eine grössere Sicherheit für die Mitarbeiter untereinander, aber auch für unsere Gäste.» Im vergangenen Jahr zahlte die grösste private Altersheimkette der Schweiz insgesamt 4.5 Millionen Franken für Schutzmaterial.

FFP2-Masken-Pflicht für die Schweiz

Der Gesundheitsökonom Willy Oggier fordert nun die Politik zum Handeln auf. Analog etwa zum deutschen Bundesland Bayern, wo seit Montag eine FFP2-Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr und in den Geschäften des täglichen Bedarfs gilt, fordert er auch für die Schweiz eine Tragepflicht.

Video
Willy Oggier: «Maskentragen ist ein Gebot der Stunde»
Aus News-Clip vom 20.01.2021.
abspielen. Laufzeit 25 Sekunden.

«Grundsätzlich weiss man in einer Pandemie erst im Nachhinein, was wirkt und was nicht wirkt. Eine Maske richtig zu tragen, ist unabhängig vom Maskentyp ein Gebot der Stunde», sagt Oggier.

Rundschau, 20.01.2021, 20:05 Uhr

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel