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Schweiz Schweizer Behörden frieren Gelder von Fifa-Funktionären ein

Das Bundesamt für Justiz hat Gelder mehrerer juristischer und natürlicher Personen eingefroren. Dies im Zuge der Ermittlungen der US-Behörden im Fall Fifa. Nach Angaben des Bundesamtes soll es sich dabei um einen «hohen zweistelligen Millionenbetrag» handeln.

Das Bundesamt für Justiz (BJ) hat mehrere Konten im Zusammenhang mit den Ermittlungen der US-Behörden gegen Fifa-Funktionäre gesperrt. Dies haben Recherchen des «Tages-Anzeigers» ergeben. Wie das BJ bestätigt, soll es sich dabei um einen «hohen zweistelligen Millionenbetrag» handeln.

Weitere Festnahme

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Wegen Verdachts auf Korruption und Geldwäsche ist ein weiterer Fussball-Funktionär festgenommen worden. Der frühere Vorsitzende des Fussballverbandes von El Salvador, Reynaldo Vásquez, sei gefasst worden – dies teilten die Behörden des zentralamerikanischen Staates mit. Die USA hatten die Auslieferung von Vásquez beantragt.

Der «Tages-Anzeiger» geht von einem Betrag zwischen 50 und 100 Millionen Franken aus. Das Einfrieren der Gelder ist auf Gesuche der US-Behörden zurückzuführen. Diese haben um die Herausgabe der Unterlagen von rund 50 Konten auf verschieden Banken gebeten, über die Bestechungsgelder geflossen sein sollen.

Das US-Justizministerium hat eine Reihe heutiger oder früherer Fifa-Funktionäre angeklagt. Ihnen wird unter anderem vorgeworfen, bei der Vermarktung internationaler Turniere Schmiergelder kassiert zu haben.

Bis zur Überprüfung «kann es sehr lange dauern»

Wegen Beschwerdefristen kann es Jahre dauern, bis die betroffenen Konten der natürlichen und juristischen Personen tatsächlich überprüft werden können. «Es sind umfangreiche Untersuchungen, das kann sehr lange dauern», teilte das BJ mit.

Die Bundesanwaltschaft (BA) teilte auf Anfrage mit, dass sie sich zu allenfalls gesperrten Vermögenswerten im Zuge ihrer Ermittlungen im Zusammenhang mit der Fifa nicht äussere.

Die BA führt diesbezüglich zwei Strafverfahren durch: Eines rund um die Vergabe der Weltmeisterschaften 2018 und 2022 gegen Unbekannt und ein zweites gegen den suspendierten Fifa-Präsidenten Sepp Blatter.

Schweiz als Gelddrehscheibe?

Die Rolle der Schweiz als Gelddrehscheibe im Fifa-Skandal verdeutlicht sich mit den neuesten Angaben der Behörden. Viele der ins Visier der US-Justiz geratenen Funktionäre scheinen Gebrauch von Konten in der Schweiz gemacht zu haben.

Zuletzt wurde bekannt, dass auch die Staatsanwaltschaft Frankfurt/Main eine entsprechende Anfrage beim BJ einreichte. Sie will offenbar herausfinden, welchen Weg die ominösen 6,7 Millionen Euro genommen haben, die das Organisationskomitee der WM 2006 an die Fifa gezahlt hat.

Das Rechtshilfeersuchen der Staatsanwaltschaft Frankfurt/Main wurde an die Bundesanwaltschaft delegiert, wie das BJ mitteilt.

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