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Arbeitsintegration: Das Beispiel St. Gallen
Aus 10 vor 10 vom 07.10.2013.
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Schweiz St. Gallen: Jeder 2. Flüchtling hat nach fünf Jahren eine Stelle

Sie sind gekommen, um zu bleiben: Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene. Die Erfahrung zeigt, dass nur wenige von ihnen die Schweiz wieder verlassen. Erfolge bei der Integration verbucht vor allem der Kanton St. Gallen. Dort wird niemand im Regen stehen gelassen und die Sozialhilfekosten sinken.

Zurzeit sind insgesamt 23‘000 Menschen in der Schweiz Flüchtlinge und vorläufig aufgenommene Personen. Doch ihre Integration in den Arbeitsmarkt ist schlecht: Im Schnitt hat nur jeder fünfte eine feste Stelle. Die anderen bleiben abhängig von Sozialhilfe. Das ist teuer und wenig sinnvoll.

Der Bund zahlt den Kantonen während fünf Jahren für jeden Flüchtling eine Pauschale. Danach müssen die Gemeinden die Kosten selber berappen – vor allem Sozialhilfe schlägt massiv zu Buche. Die Gemeinden haben also ein grosses Interesse, diese Menschen fit zu machen für den Arbeitsmarkt.

Integration beginnt sofort

Der Kanton St. Gallen macht es vor: Seit zwei Jahren sorgt ein neues Integrations-Konzept dafür, dass rund die Hälfte der Flüchtlinge eine Stelle findet. Viel mehr als im Schweizer Durchschnitt, und das auch noch langfristig.

Denn in St. Gallen beginnt Integration sofort, sobald klar ist, dass jemand als Flüchtling anerkannt oder vorläufig aufgenommen wird. Und wer regelmässig arbeitet, dem winkt eine B-Bewilligung – eine Aufenthalts- und Arbeitsbewilligung für jeweils fünf Jahre.

Integrationsplan regelt alles

Dass private Arbeitgeber interessiert sind, nach einem dreimonatigen Praktikum junge Flüchtlinge als Lehrlinge anzustellen, ist nicht zuletzt Roger Hochreutener zu verdanken. Der Geschäftsführer der St. Galler Gemeinden lobbyiert bei Arbeitgebern und sorgt dafür, dass es für sie einfach ist, Flüchtlinge anzustellen.

Jeder zweite Flüchtling im Kanton habe nach fünf Jahren eine feste Stelle, sagt Roger Hochreutener zu «10vor10». Konkret würden die Personen zu einem Gespräch eingeladen in dem geschaut werde, was die Fähigkeiten der Flüchtlinge seien, so Hochreutener weiter. «Danach gibt es einen Integrationsplan in dem alle Probleme behandelt werden.»

Sozialhilfekosten sollen kleiner werden

Niemand werde im Regen stehen gelassen, aber zur Mitarbeit verpflichtet. Solch regionale Stellen wurden mit dem Ziel geschaffen, Sozialhilfeabhängigkeit zu vermindern. Flüchtlinge werden fit getrimmt für den Arbeitsmarkt.

1,1 Millionen Franken im Jahr geben die Gemeinden für Integrationsmassnahmen aus. Roger Hochreutener bemüht sich um grösstmöglichen Nutzen. «Die St. Galler Gemeinden möchten natürlich auch, dass die Flüchtlinge so schnell wie möglich integriert werden», erklärt Hochreutener. Am Schluss soll sich das auch bei den Sozialhilfekosten niederschlagen.

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