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Schweiz Strategiewechsel beim Ausbau des Stromnetzes

Die Betreiberin des Hochspannungsnetzes Swissgrid will die Elektrizitätsinfrastruktur ausbauen. Allerdings hat sie ihre Pläne redimensioniert. Die Investitionen belaufen sich noch auf 2,5 Milliarden Franken. SRF-Wirtschaftsreaktor Klaus Bonanomi sagt, warum.

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Swissgrid - kein Netzausbau auf Vorrat
aus Rendez-vous vom 30.04.2015. Bild: Symbolbild Keystone
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Swissgrid will zuerst die bestehenden Stromleitungen optimieren und verstärken und erst wenn das Potenzial ausgeschöpft ist, neue bauen. Die nationale Netzbetreiberin schlägt in ihrer «Strategieplanung 2025» vor, in den nächsten zehn Jahren statt 21 nur noch 13 Projekte zu realisieren, wie die Institution an ihrer Jahresmedienkonferenz bekannt gab.

Gegenwärtig richten sich die Netzbauprojekte in der Schweiz nach dem «Strategischen Netz 2015». Diese Planung hat der Bundesrat 2009 festgelegt. Sie ist auch weiterhin gültig, wie Swissgrid-Chef Pierre-Alain Graf betonte. Damals sei man aber von völlig andern Rahmenbedingungen ausgegangen. Die technischen, wirtschaftlichen und politischen Einflussfaktoren hätten sich in der Zwischenzeit stark verändert.

Mit dem Bericht «Strategisches Netz 2025» zeigt Swissgrid für verschiedene Szenarien die notwendigen Massnahmen auf, um das Schweizer Übertragungsnetz für die Zukunft fit zu machen. Beurteilt worden seien die Projekte nicht nur nach technischen, sondern auch nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten, sagte Graf. «Aufgenommen wurden nur Projekte, die sich auch wirtschaftlich rechnen», sagt er an der Presskonferenz.

Verschiedene Szenarien durchgerechnet

Swissgrid in dieser Form gibt es erst seit zwei Jahren. Vorher haben die lokalen Stromkonzerne ihre eignen Infrastrukturen geplant. «Nun haben wir eine nationale Gesellschaft. Das heisst, man kann erstmals aus einer Hand planen», sagt SRF-Wirtschaftsredaktor Klaus Bonanomi. Swissgrid habe ein Szenario durchgerechnet, wie das Netz aussehen müsste ohne Atomstrom, dafür mit mehr dezentralen Kleinkraftwerken. Auch das Szenario mit Atomstrom habe Swissgrid durchgerechnet.

Das heutige Stromnetz in der Schweiz stammt im Wesentlichen aus den 60-er Jahren, da wurde seit 50 Jahren nicht mehr viel daran gemacht. «Man muss es sicher modernisieren und aufrüsten», sagt Bonanomi. Auf Vorrat wolle Swistrid jedoch nicht Leitungen bauen. So sind denn einige Neubauprojekte noch in der Planung, aber auf andere will Swissgrid verzichten.

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