- Die Swiss Re hat im ersten Halbjahr satte 35 Prozent weniger Gewinn gemacht.
- Der Reingewinn des Rückversicherers sackte von 1,9 auf 1,2 Milliarden Dollar ab.
- Ein Wirbelsturm in Australien, aber auch die tiefen Zinsen belasteten das Ergebnis.
Naturkatastrophen kommen den Schweizer Rückversicherer Swiss Re teuer zu stehen. Allein für die Deckung der Schäden, die der Wirbelsturm «Debbie» in Australien hinterlassen hat, muss Swiss Re rund 360 Millionen Dollar aufbringen.
«Debbie» verwüstete im März Teile des Nordostens. Rund 25'000 Personen mussten sich vor dem Zyklon in Sicherheit bringen. Dieser grosse Versicherungsfall drückt auf den Halbjahresgewinn von Swiss Re.
Dieser ist im Vergleich zur Vorjahresperiode von knapp 1,9 auf 1,2 Milliarden Dollar zurückgegangen. Damit liegt die Nummer zwei der Branche hinter den Erwartungen der Finanzanalysten zurück. Sie waren zwar auch von einem Gewinnrückgang im ersten Semester ausgegangen, aber von einem kleineren.
Preisdruck hoch, Zinsen niedrig
Zudem sind einmalige Gewinne ausgeblieben, die im vergangenen Jahr das Ergebnis verbessert hätten, schreibt der Konzern aus Zürich. Zurückgegangen sind auch die Prämieneinnahmen von knapp 20 auf 18 Milliarden Dollar.
Das Rückversicherungsgeschäft steht seit einiger Zeit unter Druck. Verantwortlich dafür sind mehr Naturkatastrophen, die mit hohen Kosten zu Buche schlagen, aber auch das Tiefzinsumfeld. Dieses erschwert den Rückversicherern gute Geschäfte mit ihren Einnahmen zu machen, um damit ihre Ausgaben zu decken.
Die Prämieneinnahmen gingen um 8,3 Prozent auf 18,1 Milliarden Dollar zurück. Auch das Prämienvolumen bei den Vertragserneuerungen sank im Juli um zehn Prozent. «Wir gehen davon aus, dass sich das Marktumfeld weiterhin anspruchsvoll gestalten wird», erklärte Swiss-Re-Chef Christian Mumenthaler.