Long Covid, die Langzeitfolgen nach einer Corona-Infektion, war bis vor Kurzem noch weitgehend unbekannt. Erst in den letzten Wochen ist das Thema nach und nach präsenter geworden.
Zuletzt haben vorläufige Studienergebnisse der Uni Zürich aufhorchen lassen, wonach jeder Vierte auch sechs Monate nach der Infektion noch Beschwerden hat, oft Husten oder starke Müdigkeit. Jeder Zehnte ist in seinem Alltag noch immer eingeschränkt.
In der Sendung «Treffpunkt» kommen Menschen zu Wort, die auf unterschiedlichste Arten mit Long Covid zu tun haben.
Betroffen von Long Covid
Gast ist Chantal Britt, die auch ein knappes Jahr nach der Corona-Infektion noch an den Folgen leidet, deren Leistungsfähigkeit stark eingeschränkt ist: «Meine Freizeit bestand grösstenteils aus Sport. Das ist gar nicht mehr möglich.» Britt hat eine Website ins Leben gerufen, mit der sich Betroffene vernetzen können.
Sprechstunde für Long-Covid-Patienten
Zu Wort kommt auch Gregory Fretz, der am Kantonsspital Chur eine Sprechstunde für Post-Covid-Patienten durchführt. Er erlebt, dass die Betroffenen auch Wochen oder Monate nach der Infektion an starken Symptomen leiden, Schwindel, Überlkeit, usw. Fretz sagt: «Viele Patienten leiden auch darunter, dass ihre Beschwerden gar nicht ernst genommen werden.»
Politisch aktiv
«Ich wünsche niemandem, dass er so allein ist wie wir, als das losging», erzählt Aktivist Che Wagner, ein weiterer Gast in der Sendung. Wagners Lebenspartnerin hat so starke Langzeitfolgen der Corona-Infektion, dass sie auch noch vier Monate später im Rollstuhl ist. Wagner hat einen offenen Brief lanciert und Long Covid so auch politisch zum Thema gemacht hat.
Stand der Forschung
Wo steht die Politik im Umgang mit Long Covid? Was weiss die Forschung? Diese Fragen erläutert Irene Dietschi aus der SRF-Wissenschaftsredaktion zum Abschluss der Sendung.