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Astrid Meyerfeldt
Steffi Henn
abspielen. Laufzeit 42 Minuten 39 Sekunden.
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3/4: «Die Geschichte des Prinzen Biribinker» von C. M. Wieland

Nicht bald nach seinem letzten Techtelmechtel verliebt sich Biribinker schon wieder bis über beide Ohren: diesmal in die schöne Fee Mirabella. Auf einen Schlag vergisst Biribinker seinebisherigen Liebschaften – dumm nur, dass Mirabella über seine Liebesleben nur allzu gut Bescheid weiss. 

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Und dass sie von scheinheiligen Weiberhelden nicht viel hält. Biribinker will sich erklären. Und redet sich um Kopf und Kragen.

«Die Geschichte des Prinzen Biribinker» war ursprünglich eine Binnenerzählung in Wielands Roman «Die Abentheuer des Don Sylvio von Rosalva». Hierin diente dieses Märchen als Argument, um den feengläubigen Don Sylvio von dessen schwärmerischen Wahn zu befreien. Denn die Geschichte vom Prinzen Biribinker ist eine phantastische Anhäufung und Übertreibung aller Zaubereien und Wunder, die für das Feenmärchen des achtzehnten Jahrhunderts charakteristisch sind – und treibt deren Stilblüten schamlos auf die Spitze. Doch um unterschiedslose Verdammung der damals ausserordentlich beliebten Feenmärchen ging es Wieland nicht. Sein Spott trifft nicht die Feengeschichten schlechthin, sondern lediglich eine ganz bestimmte Gruppe: jene Märchen nämlich, die mit einem riesigen Aufgebot von Zauberei und Feerei moralische Lehren erteilen wollen. Darum stellt Wieland in der Biribinker-Erzählung nicht nur die Gesetze der Natur, sondern auch die der Moral auf den Kopf. Und bescherte damit der Nachwelt ein äusserst humorvolles Märchen.

Sprecherin: Astrid Meyerfeldt – Tontechnik: Jack Jakob – Redaktion und Regie: Johannes Mayr - Produktion: SRF 2010

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