Ursprünglich wollte Maja Stolle zum Zirkus. Sie interessierte sich für Akrobatik und war auch talentiert. Aber ein schwerer Unfall schon in Kindertagen verhinderte dies. So blieb das Theater, was ebenfalls schon früh zu Maja Stolles Leidenschaften zählte. Geprägt von Begegnungen mit damaligen Theatergrössen wie Gustav Knuth meldete sie sich zur Aufnahmeprüfung am «Bühnenstudio», bestand und wurde Schauspielerin. Nach fünfzehn Jahren in Ensembles – die glücklichsten waren die zehn am Theater Basel – folgte der Aufbruch ins Neue. Maja Stolle kündete und wurde freischaffend. Das ist sie immer noch. Und immer noch spielt sie auf den Bühnen des (nicht nur) deutschsprachigen Raums.
Von ihrer Kindheit in Zürich und ihren fortschrittlichen Eltern, von ihrer Liebe zu Italien und ihren Jahren in diversen Ensembles, von ihrer langjährigen Zusammenarbeit mit dem argentinischen Theatermann Carlos Trafic und ihren Erfahrungen als Dozentin an den Theaterschulen in Zürich und München und natürlich von ihrer Liebe zur Musik, die entweder italienisch ist oder am Klavier entsteht, erzählt die mittlerweile 76-jährige Schauspielerin Maja Stolle ihrem Gastgeber Michael Luisier. Natürlich, und wie es sich gehört für die momentane Zeit, per Leitung.