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«Die richtige Polizei spielt nie Bandansagen am Telefon ab»
Aus Espresso vom 17.04.2024. Bild: Imago / Guido Schiefer
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Phishing und Co. Welle von Betrugsversuchen per Smartphone: Das müssen Sie wissen

In den letzten Wochen kursierten besonders viele betrügerische Nachrichten und Anrufe. Eine Übersicht.

Was ist passiert? Gefälschte Nachrichten von Post, DHL, UPS und der SBB – oder Anrufe, bei denen ein Tonband abgespielt und behauptet wird, ein angebliches «Swiss Police Department» rufe an: In den letzten Wochen waren ausserordentlich viele Benutzerinnen und Benutzer von Smartphones in der Schweiz von Betrugsversuchen betroffen. Die Kantonspolizei Zürich, bei Onlinebetrug in der Schweiz federführend, spricht auf Anfrage des SRF-Konsumentenmagazins «Espresso» von mehreren Hundert gemeldeten Verdachtsfällen. Mit der Tonband-Masche seien in den letzten Wochen zudem über ein Dutzend Personen um ihr Geld gebracht worden. 

Worauf sollte man besonders achten? Ziel der meisten Betrugsversuche ist es, die Empfängerinnen und Empfänger dazu zu bringen, Kreditkarteninformationen preiszugeben oder Schadsoftware auf dem Smartphone zu installieren. Über solche Software können die Cyberkriminellen auf gespeicherte Passwörter oder andere sensitive Daten zugreifen, oder auch direkt im Onlinebanking beispielsweise Buchungen vornehmen. Wenn man also dazu aufgefordert wird, einen unbekannten Link anzuklicken oder einem jemand sagt, man solle im Smartphone eine Adresse eintippen, sollten die Alarmglocken läuten – solche Anrufe sofort abbrechen und Nachrichten löschen.

«Espresso» ist an Ihrer Meinung interessiert

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Was sind aktuelle Beispiele für Betrugsversuche? Die Betrüger versuchen in vielen Fällen, die Empfänger unter Druck zu setzen und sie so zum sofortigen Handeln zu verleiten.

  • Beispiel 1: In einem gefälschten SMS von der Post wird behauptet, ein Paket könne wegen «unklarer Adressangaben» nicht zugestellt werden. Man solle die eigene Adresse über einen Link bestätigen. Klickt man auf den Link, wird Schadsoftware installiert. Die Post schreibt dazu: «Die Post fragt nie per Mail oder SMS nach persönlichen Informationen.» Vergleichbare SMS kursieren beispielsweise auch im Namen der Lieferdienste DHL und UPS.
  • Beispiel 2: In einem angeblichen Anruf der Polizei wird suggeriert, man sei in grossen Schwierigkeiten. Die betrügerischen Anrufer versuchen einem dann dazu zu bringen, auf dem Handy eine Schadsoftware zu installieren. Die Polizei schreibt dazu: «Die richtige Polizei spielt NIE Bandansagen am Telefon ab.»

Wo kann man sich über die Betrugsmaschen informieren? Unternehmen, deren Namen besonders oft für Betrugsversuche missbraucht werden, informieren detailliert auf ihren offiziellen Seiten. Dazu gehören die Post, DHL, UPS oder die SBB. Zudem informiert das Bundesamt für Cybersicherheit regelmässig über aktuelle Fälle – und auch die Kantonspolizei Zürich betreibt unter «Cybercrimepolice» eine eigene Internetseite mit den neuesten Fällen. Die Zürcher Kantonspolizei betreibt zusätzlich auch eine eigene Internetseite über Telefonbetrug. Auf diesen Seiten können Besucher auch Meldung machen, wenn sie selbst betroffen sind.

Espresso, 17.04.24, 08:10 Uhr

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