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Ausgesperrt! – So gehen Sie richtig vor
Aus Espresso vom 03.03.2015. Bild: Colourbox
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Services Ausgesperrt! – So gehen Sie richtig vor

Wer nicht mehr in die Wohnung kann, braucht meist sofort Hilfe. Einige Schlüsseldienste nutzen das schamlos aus und zocken die Ausgesperrten ab, wie ein aktueller «Kassensturz»-Bericht zeigt. «Espresso» sagt, wie Sie böse Überraschungen vermeiden können.

Schlüsseldienst-Gauner

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«Kassensturz» zeigt: Ein deutsches Schlüsseldienst-Netzwerk nimmt Schweizer Kunden aus. Mehr

Die Wohnungs- oder Haustür ist abgeschlossen, der Schlüssel liegt im Haus oder ging verloren. In einer solchen Situation ist der Ausgesperrte auf schnelle Hilfe angewiesen. Das wissen auch einige unseriöse Schlüsseldienste. Immer wieder liest man von unverschämten Türöffnern, die die Not der Betroffenen mit massiv überhöhten Rechnungen oder unnötigen Arbeiten ausnutzen.

Das lässt sich vermeiden. Und zwar mit folgenden Tipps:

Vorsorge ist alles

  • Am besten deponieren Sie einen Ersatzschlüssel bei einem Nachbarn Ihres Vertrauens.
  • Sie können sich auch schon jetzt auf den Ernstfall vorbereiten: Vergleichen Sie verschiedene Schlüsseldienste und notieren Sie sich die Nummer eines seriösen Anbieters. Sie können zum Beispiel einen Zettel unter Ihre Fussmatte legen.

Im Ernstfall

  • Haben Sie sich tagsüber ausgesperrt, rufen Sie zuerst Ihre Hausverwaltung oder den Abwart an.
  • Einige Polizeiposten (z.B. Stadtpolizei Bern, St. Gallen und Zürich) haben eine Liste mit seriösen Anbietern. Fragen Sie kurz nach.
  • Wenn Sie einen Schlüsseldienst brauchen, beachten Sie: Der erste im Telefonbuch ist nicht automatisch auch der beste. Viele Schlüsseldienste ergattern sich einen Platz ganz oben auf der Liste mit Firmennamen wie AAA. Schauen Sie genau hin.
  • Grundsätzlich: Handeln Sie schnell. Denn je später der Schlüsseldienst ausrucken muss, umso teurer wird es.
  • Beachten Sie: Seriöse Schlüsseldienste geben eine normale Telefonnummer an. Kostenpflichtige 0900er-Nummern können für Sie schnell ins Geld gehen.
  • Suchen Sie einen Anbieter in Ihrer Region (mit einer echten Geschäftsadresse), damit keine hohen Anfahrtskosten anfallen.
  • Haben Sie einen Dienst gewählt, schildern Sie Ihr Problem am Telefon bereits ganz genau und verlangen Sie eine erste Kostenschätzung.
  • Vereinbaren Sie im Voraus einen Fixpreis inkl. aller Kosten, damit Sie im Nachhinein keine bösen Überraschungen erleben.
  • Achten Sie darauf, dass nur ein Servicemann kommt. Das reicht völlig aus, um eine Tür zu öffnen. Ein zweiter Mann verursacht weitere Kosten.

Vor der Haustür

  • Ein seriöser Schlüsseldienst fragt Sie nach dem Ausweis, bevor er sich an die Arbeit macht.
  • Ein seriöser Schlüsseldienst sucht immer den kostengünstigsten Weg in die Wohnung. Ab und zu steht ja ein Kippfenster offen…
  • Bestehen Sie auf eine detaillierte Rechnung: Arbeitszeit und Stundenansatz, Material, Fahrtkosten, allenfalls Nachtzuschläge.
  • Lassen Sie sich nicht auf eine Barzahlung ein, ausser, sie haben diese schon vorgängig am Telefon abgemacht. Falls der Servicetechniker sie nötigt, rufen Sie die Polizei.
  • Achten Sie darauf, dass der Monteur die Tür nicht gewaltvoll aufbricht, wenn das nicht unbedingt nötig ist. Das verursacht nur zusätzliche Kosten.
  • Vermeiden Sie unnötige Arbeiten: Ist die Türe bloss ins Schloss gefallen, muss der Schliesszylinder oft nicht zerstört werden.

Welche Kosten sind üblich

  • Wegpauschale: Bei kurzem Anfahrtsweg sind um die 50 Franken akzeptabel.
  • Stundenansatz: Je nach Landesgegend um die 100 Franken
  • Nachtpauschale (unterschiedlich, 50% Zuschlag auf den Stundenansatz sind gängig)
  • Materialkosten: Ab 100 Franken für Markenzylinder (No-Name Produkte aus dem Baumarkt sind bedeutend billiger!)
  • Allgemeine Betriebskostenpauschalen oder Pauschalen für Spezialwerkzeug: Akzeptieren Sie solche Kosten auf der Rechnung nicht!

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