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Reisebranche reagiert auf Nahost-Konflikt
Aus Espresso vom 11.07.2014.
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Familie und Freizeit Reisebranche reagiert auf Nahost-Konflikt

Für Touristen wird es in Israel gefährlicher: Der Bund verschärft die Reisewarnungen. TUI Deutschland storniert alle Israel-Rundreisen. Recherchen der Konsumentensendung «Espresso» zeigen: Auch Schweizer Reiseunternehmen beobachten die Situation im Nahen Osten und reagieren unterschiedlich.

Etwa 40'000 Schweizerinnen und Schweizer reisen jedes Jahr nach Israel. Auch TUI Schweiz bietet Rundreisen nach Israel an. Doch niemand habe gebucht in den nächsten paar Wochen, sagt Mediensprecher Roland Schmid auf Anfrage der Konsumentensendung «Espresso» von Radio SRF1. «Wir würden genau gleich reagieren wie unsere Kollegen aus Deutschland und die Reise stornieren».

Auch Schweizer in Israel: Tui kontaktiert Reisende

Momentan sind 12 Personen mit TUI in Israel. Jedoch alle auf eigene Faust, wie Roland Schmid versichert. Alle hätten nur den Flug bei TUI gebucht und keine Übernachtungen. Das Reisebüro hat dennoch mit allen Gästen Kontakt aufgenommen.

Auch Hotelplan und Kuoni haben vereinzelte Gäste in Israel. «Im Sommer ist es mit durchschnittlich 30 Grad sehr heiss und darum sind Orte wie beispielsweise Tel Aviv im Sommer nicht ganz so beliebt wie im Herbst oder Frühling», sagt Kuoni Sprecher Julian Chan.

Hotelplan und Kuoni: Anstehende Reisen

Mit Hotelplan Suisse gehen bis Ende Juli noch 16 Personen nach Israel, wie die Mediensprecherin Anja Dobes gegenüber «Espresso» sagt. Das Reisebüro hat die Kunden bis jetzt noch nicht kontaktiert. «Wir halten uns an die Bestimmungen des Bundes», sagt Sprecherin Anja Dobes. Gleich verhält sich auch der Reiseveranstalter Kuoni, der ebenfalls in den nächsten Wochen Gäste nach Israel fliegt.

Bund verschärft Reisewarnungen nach Israel

Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) hat schon seit längerer Zeit einen Reisehinweis für Israel auf der Webseite aufgeschaltet. Vor zwei Tagen hat der Bund diesen Artikel noch verschärft und warnt jetzt ausdrücklich nicht näher als 40 Kilometer an den Gazastreifen heranzugehen. Ausserdem betont das EDA das vereinzelt auch Raketen eingesetzt werden, die eine Reichweite von 110 Km haben können. In diesem Radius liegen Tel Aviv und Jerusalem.

Ausserdem empfiehlt das EDA den Reisenden:

  • Informieren Sie sich vor und während der Reise in den Medien über die Lageentwicklung im Land sowie in der ganzen Nahost-Region.
  • Halten Sie sich strikt an die Anweisungen der lokalen Behörden und Ratschläge von ortsansässigen Geschäftspartnern und Bekannten.
  • Seien Sie aufmerksam, beobachten Sie Ihre Umgebung genau und meiden Sie nach Möglichkeit Einkaufszentren, Gaststätten, öffentliche Verkehrsmittel sowie generell Demonstrationen und grössere Menschenansammlungen.

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