Der Lehrplan 21 – seit 2010 in Entwicklung und seit einem Jahr in allen betroffenen Kantonen eingeführt – hat schon für sehr viele Schlagzeilen gesorgt. Was auch nicht verwunderlich ist, geht es doch darum, 21 verschiedene kantonale Bildungssysteme auf der Primar- und Sekundarstufe in der Deutschschweiz und den zweisprachigen Kantonen zu harmonisieren, also anzugleichen.
Ein Thema ist während der letzten Jahre jedoch immer wieder aufgeploppt: der Religionsunterricht. Dieser ist im Lehrplan 21 vorgesehen, doch wie genau er organisiert und was gelehrt wird, ist sehr unterschiedlich. Von einer Harmonisierung – wie es eigentlich Ziel des Lehrplans 21 ist – kann in Sachen Religion keine Rede sein. Macht das Sinn?
Wer bestimmt, wieviel Religion sein darf – sein muss – an den Schulen? Warum wird Religion aus dem Lehplan verdrängt und was ist der Preis, wenn das passiert?
Diese Fragen diskutieren in der Kontext-Debatte: Flavio Tiburzi vom Basler Erziehungsdepartement, Petra Bleisch, Fachdidaktikerin für Ethik und Religionskunde an der Pädagogischen Hochschule Freiburg, und Simon Gaus von Iras Cotis, der interreligiösen Arbeitsgemeinschaft in der Schweiz.