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Christoph Schäublin, Präsident des Stiftungsrates (links) und Matthias Frehner, Direktor des Kunstmuseums Bern.
Copyright Foto Sabine Haehlen.
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Das Erbe Gurlitt: ein Krimi fürs Kunstmuseum Bern

Lange mussten Matthias Frehner und Christoph Schäublin schweigen: Jetzt tritt das Kunstmuseum Bern das Erbe Gurlitt an, der Direktor und der Stiftungsratspräsident können erzählen, was seit dem Tod Gurlitts alles passiert ist. Sie tun dies jetzt bei Susanne Brunner.

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Es war ein Dienstag im Mai, als ein Notar den Kunstmuseumsdirektor anrief. Was er ihm mitteilte, hörte sich wie ein Scherz an. «Ich habe den Anruf zuerst gar nicht ernst genommen», sagt Christoph Schäublin, Stiftungsratspräsident des Kunstmuseums Bern. Cornelius Gurlitt, der alte Mann mit der Kunstsammlung, die fast 70 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg nur zufällig entdeckt wurde, hatte eben diese Sammlung und sein ganzes Erbe dem Kunstmuseum Bern vermacht. Auch Museumsdirektor Frehner erinnert sich: «Wir haben nicht etwa einfach Hurra gerufen. Uns war sofort klar, dass in dieser Sammlung spezielle Werke sind, dass aber auch grosse Probleme damit verbunden sind.» Warum Cornelius Gurlitt seine Sammlung dem Kunstmuseum Bern vermacht hat, sei auch ihnen nicht ganz klar. «Er war ein sehr geheimnisvoller Mensch», so Frehner. Dann stellte sich die Frage: Was tun? Das Erbe ablehnen? Annehmen? Deutschland schaltete sich ein, gleichzeitig wollte die offizielle Schweiz nichts mit dem Erbe Gurlitt zu tun haben. Am Montag in Berlin die Medienkonferenz: das Kunstmuseum Bern tritt das Erbe Gurlitt an. Eine Geschichte, die noch lange nicht zu Ende ist. «Wir werden uns dafür einsetzen, dass geraubte Kunstwerke so rasch als möglich zurückgegeben werden».

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