Den Präsidenten der mächtigsten Fussballverbände hat man die rote Karte gezeigt: Sepp Blatter von der Fifa und Michel Platini von der Uefa sind in den nächsten sechs Jahren gesperrt und haben auf allen Ebenen sozusagen Fussballverbot.
Am ausserordentlichen Fifa-Kongress in Zürich soll heute eine neue Ära beginnen: die Ära nach den Korruptionsskandalen der letzten Jahre, eine Zeit der Reformen. Der Schweizerische Fussballverband will Gianni Infantino als Nachfolger Sepp Blatters wählen. Nur: War er nicht jahrelang gegen Reformen, ist er nicht zu sehr verbandelt mit all jenen, die jetzt unter Verdacht stehen, von den Justizbehörden verhört oder gar verhaftet wurden? Nicht in den Augen Peter Gilliérons: Infantino habe nichts mit den Machenschaften der Fifa zu tun, kenne aber sehr wohl die Mechanismen des Verbandes. Er werde Reformen umsetzen. Warum erst jetzt? Hätte nicht auch der Schweizerische Fussballverband Druck machen können?