Von den aktuell etwa 65 Millionen Menschen auf der Flucht sind etwa die Hälfte Kinder und Jugendliche. Sie sind in Krisen und Katastrophen besonders verletzlich, müssen Zwangsarbeit leisten, werden Opfer von Bluttaten und sexueller Gewalt, werden als Kindersoldaten rekrutiert und ihres Rechts auf Bildung beraubt.
Petra Heusser ist Spezialistin im Bereich Kinderschutz beim Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe SKH. Sie arbeitet bei internationalen Einsätzen auch für das Kinderhilfswerk Unicef in Krisengebieten und ist dort mit riesigem Leid konfrontiert. Anlässlich der heutigen Jahrestagung der Humanitären Hilfe in Bern schildert sie im «Tagesgespräch» ihre Erlebnisse und erklärt, wie Kindern auch in der grössten Not ein menschenwürdiges Dasein ermöglicht werden kann.
So benötigten Kinder oft sehr viel Zeit, bis man herausgefunden hat, was ihnen fehlt. Viele benötigen längere Zeit psychologische Betreuung, bis sie wieder - wenigstens ein bisschen - Kinder sein können. Langfristig seien Schule und Bildung sehr wichtig, damit die Kinder bei einer Rückkehr in ihre Heimat oder auch im Exil eine Perspektive haben.