Die Nebenwirkungen der Globalisierung versucht man schon lange zu bekämpfen - mit Entwicklungshilfe. Was genau ist nun also neu an den Ansätzen des Nationalen Forschungsschwerpunktes «Nord-Süd»?
Im Unterschied zur Entwicklungshilfe ist die Zielgruppe bei den Projekten nicht nur die arme Bevölkerungsschicht, sondern auch die akademischen Eliten. Diese wurden bis jetzt stark vernachlässigt: Jemand der sich akademisch ausbilden wollte, musste bis jetzt ein Stipendium bei einer Botschaft beantragen und anschliessend die Ausbildung im Gastland absolvieren.
Die Folge: «Brain Drain» - da die Ausbildungen auf die jeweiligen Länder ausgerichtet sind, arbeiten die Gaststudenten nach dem Abschluss lieber im Gastland und verursachen so in ihrer Heimat einen Wissensverlust.
Der Nationale Forschungsschwerpunkt «Nord-Süd» hat sich darum zum Ziel gesetzt, den Wissensaustausch zwischen der Schweiz und den Entwicklungs- und Transitionsländern des Ostens und des Südens zu verstärken - mit Aubildungen vor Ort und mit starkem Bezug auf die speziellen Probleme der jeweiligen Länder.
Ein Besuch beim Forscher Bassirou Bonfoh aus Togo, der sein Know-How mit kirgisischen Wissenschaftlern austauscht.