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FIFA WM 2014 Messi: Geniale Effizienz oder mangelnder Einsatz?

Zwei Spiele, zwei Siege und die Achtelfinal-Qualifikation. Nüchtern betrachtet hat Argentinien einen perfekten WM-Start hingelegt. Doch bei der «Albiceleste» ist längst nicht alles Gold, was glänzt. Auch nicht bei Superstar und Matchwinner Lionel Messi.

Nach seinem Zaubertor in der Nachspielzeit gegen den Iran hat die argentinische Presse Superstar Lionel Messi ausgiebig gefeiert. «Betet zu Messi. Es war ein ärmliches 0:0, bis Leo auf dem letzten Drücker mit einem Traumtor in Erscheinung trat und Argentinien den Achtelfinaleinzug gab», schrieb Olé in seiner Online-Ausgabe.

Diskreter Auftritt der Stars

Die argentinische Zeitschrift unterliess es aber nicht, gleichzeitig auch den Mahnfinger zu heben: «Vorsicht, damit das Tor nicht den Wald verdeckt.» Denn die Argentinier zeigten wie schon im Startspiel gegen Bosnien eine diskrete Leistung und konnten sich kaum Torchancen erarbeiten. Das wunderschöne Tor von Messi sollte der einzige Höhepunkt aus argentinischer Sicht bleiben, vom Rest der «Fantastischen Vier» - Gonzalo Higuain, Sergio Agüero, Angel di Maria - ging weder Gefahr noch Esprit aus.

Messi am wenigsten unterwegs

Bis zu seinem Siegtor in der 91. Minute wart auch Messi kaum gesehen. Dem 26-Jährigen fehlten gegen aufsässige Iraner nicht nur die kreativen Momente, er liess auch die nötige Laufbereitschaft vermissen.

Messi spulte in den 96 gespielten Minuten 7,7 Kilometer ab - die mit Abstand geringste Distanz aller «Gauchos», welche die gesamte Partie absolvierten. Zum Vergleich: Innenverteidiger Federico Fernandez, der am zweitwenigsten unterwegs war, lief über 2 Kilometer mehr als Messi.

«Am Schluss zählen nur die Tore»

Stellt sich die Frage: Spart Messi mit seiner Spielweise wertvolle Energie, die am Schluss wie beim 1:0 den Unterschied ausmachen kann? Oder hemmt er mit seiner «Taktik» den Spielfluss? SRF-Experte Alex Tachie-Mensah nahm Messi in der WM-Sendung in Schutz: «Wenn man weiss, über welche Qualitäten er verfügt, dann akzeptiert man das in der Mannschaft. Er hat sich einen gewissen Respekt erarbeitet. Am Schluss zählen nur die Tore, der Rest wird vergessen.»

Eine Steigerung ist unumgänglich

Fakt ist: «Geheimfavorit» Argentinien wird sich steigern müssen, will man im Kampf um den WM-Titel eine Rolle spielen. Das weiss auch Messi. «Wir sind im Achtelfinal - genau das hatten wir uns für dieses Spiel vorgenommen Wir werden jetzt unsere Fehler abstellen und uns verbessern.» Und vielleicht den einen oder anderen Meter mehr laufen?

Sendebezug: 21. Juni, SRF zwei, FIFA WM 2014 live, 18.00 Uhr

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