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Schweizer Nationalmannschaft Dzemaili: «Wieder die kleine Schweiz sein»

Blerim Dzemaili hat als einziger Schweizer Feldspieler gegen Frankreich eine ansprechende Leistung gezeigt. Der Napoli-Spieler hofft nun gegen Honduras auf einen Einsatz von Beginn an.

Wenn man einen Schweizer Spieler nach dem schwachen Auftritt gegen Frankreich als «Sieger» bezeichnen darf, dann Blerim Dzemaili. Der Zürcher hat nach seiner Einwechslung in der Pause nicht nur wegen seines Tores eine ansprechende Leistung gezeigt, er war klar besser als etwa Valon Behrami. Klar, hofft Dzemaili nun auf einen Einsatz von Beginn an gegen Honduras:

Dzemaili über seine Einsatzchancen am Mittwoch:

«Wir haben viel Qualität und eine grosse Breite in der Mannschaft. Die Einwechselspieler, die in den beiden Spielen gegen Ecuador und Frankreich gute Leistungen gezeigt haben, beweisen das. Natürlich hofft jeder darauf, an einer WM Stammspieler und speziell in diesem wichtigsten Spiel für die Schweiz in diesem Jahr gegen Honduras dabei zu sein.»

Gegen Frankreich war es in einer schwachen Mannschaft indes nicht besonders schwer, zu den besseren Spielern zu gehören. Der blutleere Schweizer Auftritt sorgte für viel Kritik in der Heimat - aber auch in den eigenen Reihen.

Dzemaili über die Analyse des Frankreich-Spiels:

«Wir haben unsere Fehler mit Videoaufnahmen analysiert. Daraus müssen wir lernen, es ist sehr wichtig, dass wir diese Fehler nicht noch einmal machen. Die Ausgangslage ist für uns klar: Wir müssen gewinnen, um weiterzukommen. Diese Mannschaft hat immer Charakter gezeigt, wenn sie Charakter hat beweisen müssen und wird das auch diesmal tun.»

War Frankreich also eine Prüfung für die Nati, wird Honduras nun zum Charaktertest. Die Spielweise des Gegners ist bekannt: Viel Einsatz und viel Wille. Etwas, das Dzemaili von der Schweiz gegen Frankreich vermisst hat und nun unbedingt sehen will:

Dzemaili über die Art, wie die Schweiz am Mittwoch auftreten muss:

«Wir müssen wieder so spielen, wie wir es immer gemacht haben. Mit den Füssen auf dem Boden bleiben, nicht abheben und uns daran erinnern, dass wir immer die kleine Schweiz waren. Wir dürfen nicht denken, dass wir eine grosse Mannschaft sind. Dieses Understatement hat uns immer stark gemacht.»

Jahrelang hat man von der Schweiz gefordert, dass sie mit mehr Selbstvertrauen auftreten müsse. Und nun scheint sich im Kreis der Nati die Erkenntnis durchzuschlagen, dass eine zu selbstbewusste Spielweise wohl doch nicht zur Mannschaft passt.

Dzemaili zu Träumen und Realität:

«Klar, an einer WM träumt jeder Spieler von einem ganz grossen Erfolg. Zuerst müssen wir aber die kleinen Aufgaben erledigen. Wie etwa, Honduras zu schlagen. Erst dann kommt der Rest. Wir müssen den unbedingten Willen zeigen, dass wir weiterkommen wollen.»

Es scheint, als habe die klare Niederlage gegen Frankreich das Selbstverständnis der Schweizer Spieler wieder ins rechte Licht gerückt. Folgen nun gegen Honduras Taten, dann darf sich die Schweiz am Mittwoch auf einen anderen Auftritt ihrer Nati freuen.

Sendebezug: SRF zwei, FIFA WM 2014 live, 20.6., 21:00 Uhr

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