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Schweizer Nationalmannschaft Senderos vor entscheidenden Wochen

Philippe Senderos dürfte an der WM in Brasilien nicht zum Schweizer Stammpersonal gehören. Trotzdem werden die nächsten Wochen für den Verteidiger aus Meyrin entscheidend.

Weltmeisterschaften haben Philippe Senderos bislang kein Glück gebracht. 2006 erzielte der Romand im Startspiel gegen Südkorea zwar den 1:0 Führungstreffer, kugelte sich danach aber die Schulter aus und konnte in der Folge nicht mehr eingesetzt werden. 2010 verletzte sich Senderos nach 23 Minuten im ersten Schweizer Spiel gegen Spanien am Sprunggelenk - erneutes WM-Aus.

Solide Leistung gegen Jamaika

Vier Jahre später steht Senderos also vor seiner dritten WM-Endrunde. Zum ersten Mal rückte der Verteidiger mit dem Wissen ein, wohl nicht zum Stammpersonal der Nati zu gehören. «Der Konkurrenzkampf im Team ist gross, noch ist nichts entschieden», sagt Senderos zwar selber. Er weiss aber, dass ihm im Normalfall Steve von Bergen und Fabian Schär vor der Sonne stehen werden.

Immerhin: Mit einer soliden Leistung gegen Jamaika dürfte sich Senderos in der Hierarchie der Innenverteidiger am fehlerhaften Johan Djourou vorbei auf Rang 3 geschoben haben. «Für mich war wichtig, in diesem Testspiel kein Gegentor zu kassieren», erzählt Senderos, der von Hitzfeld ein Lob für seine konzentrierte Leistung erhalten habe.

Verbleib bei Valencia nicht gesichert

Für Senderos steht in den nächsten Wochen viel auf dem Spiel. Der Vertrag des 29-Jährigen bei Valencia läuft aus. Immerhin 11 Spiele machte Senderos für die Spanier, die ihn in der Winterpause ablösefrei von Fulham verpflichtet hatten. Ob er bei Valencia bleiben kann, weiss der Romand indes nicht. «Mit Valencia habe ich gesprochen, ein Verbleib ist offen.»

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Latour zieht ein erstes Fazit (Radio SRF 1, Abendbulletin, 01.06.2014)
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Spielpraxis und Werbung in eigener Sache wären also wichtig für den Routinier, der sich selber als «stärker als vor vier Jahren» bezeichnet. Als Hoffnungsträger 2006 in Deutschland und 2010 in Südafrika hatte Senderos viel Pech beklagt. Vielleicht sorgt ausgerechnet Brasilien 2014 und ein Turnier ohne grosse persönlichen Erwartungen für Senderos‘ Versöhnung mit WM-Endrunden.

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