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FIFA WM 2014 «So wenig über Messi sprechen wie möglich»

Im Achtelfinal gegen Argentinien werden sich alle Schweizer Augen auf Lionel Messi richten. Der Superstar ist in aller Munde, Spieler und Trainer äussern sich aber unterschiedlich.

Ottmar Hitzfeld (Nationalcoach):

  • «Messi ist mit der weltbeste Spieler und an dieser WM ist er bereits besser als Cristiano Ronaldo. Das sagt alles über seine Stärke aus.»
  • «Einen Manndecker auf Messi anzusetzen, macht keinen Sinn. Denn sonst entstehen Löcher in der Defensive. (...) Ein Einzelner kann Messi nicht ausschalten. Wenn sich Valon Behrami nur auf ihn konzentrieren würde, hätte er schon nach 15 Minuten eine gelbe Karte - und dann muss ich wieder umstellen.
  • «Wir müssen ein enges Netz aufziehen, in dem sich Messi verstrickt.»

Michel Pont (Assistenzcoach):

  • «Wir versuchen, so wenig über Messi zu sprechen wie möglich. Denn auch gegen Honduras, Frankreich, Zypern oder Luxemburg stellen wir unsere Stärken und unsere Mannschaft in den Vordergrund. Aber natürlich müssen wir beim Video-Studium über Messi sprechen. Wir wissen, dass Hitzfeld keine Manndeckung wählen wird, also ist es eine Frage des Teams und der Kompaktheit, um ihn möglichst zu doppeln und die richtige Lösung zu finden.»

Hanspeter Latour (SRF-Experte):

  • «Einen Spieler auf Messi abzustellen, würde das eigene Spiel kaputtmachen. Aber es lohnt sich schon, über Messi zu sprechen. Argentinien hat drei Mal knapp gewonnen und er war immer entscheidend. Wichtig ist, dass man die Räume vor dem Tor eng macht. Messi macht zwar gegen hinten nicht allzuviel, aber er braucht nicht zu schauen, wo das Tor steht, er weiss, es bleibt während des ganzen Spiels am gleichen Ort. Er findet immer eine Position, aus welcher man Tore erzielen kann.»

Diego Benaglio:

  • «Messi kann in jedem Spiel den Unterschied ausmachen.»

Valon Behrami:

  • «Er muss einen schlechten Tag haben und wir einen unglaublichen.»

Josip Drmic:

  • «Vor Spielen schaue ich mir zur Einstimmung immer Videos von Messi an. Ich freue mich, dass ich ihm nun mal auf dem Platz in die Augen schauen kann.»

Admir Mehmedi:

  • «Ich schaue mir keine Videos von Messi oder irgendwem an. Ich bin Admir Mehmedi und muss mich nicht mit jemandem vergleichen.»

Und das sagen die Argentinier über Messi

Carlos Bernegger (Trainer FC Luzern, gebürtiger Argentinier):

  • «Messi macht den Unterschied. Das ist sicherlich kontraproduktiv für die Mannschaft, da sie zu abhängig ist von ihm und seiner Form.»

Angel di Maria:

  • «Gott sei Dank ist Messi Argentinier. Er hat einen unglaublichen Lauf. Jedes Mal wenn wir ihn brauchen, ist er zur Stelle. In den entscheidenden Momenten hat er uns bisher immer geholfen.»

Rodrigo Palacio:

  • «Ich möchte nicht in seiner Haut stecken. Es ist in diesen Tagen extrem schwierig, Lionel Messi zu sein. Aber er weiss, dass wir voll hinter ihm stehen. Er ist der Anführer und das Gesicht unseres Spiels.»

Alejandro Sabella (Nationalcoach):

  • «Wir wissen natürlich, wie viel Einfluss er hat. Früher war Maradona entscheidend, Messi ist es jetzt. Messi ist der beste Spieler der Welt. Dass es Abhängigkeiten gibt, ist klar. Die gibt es auch bei Brasilien und Neymar.»

Sendebezug: SRF zwei, FIFA WM live, 29.06.14, 20:00 Uhr

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