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Super League Constantin: Kommt er oder bleibt er fern?

Am Sonntag sind alle Augen auf Sion gerichtet. Die grosse Frage lautet, ob Präsident Christian Constantin trotz Stadionverbot zum Heimspiel gegen St. Gallen im Tourbillon erscheint.

Was umfasst die «Platzsperre»?

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Christian Constantin ist ab sofort der Zutritt zu den Stadien, zum Spielfeld, zur technischen Zone, zur Mannschaftskabine sowie zur Mixed-Zone verwehrt. Die Sperre gilt für die Partien der Super League, der Challenge League, des Schweizer Cup und der A-Nationalmannschaft.

Die Vorgabe der Liga-Disziplinarkommission ist klar: 14 Monate Platzsperre für Christian Constantin und auch bei einem Rekurs gibt es keine aufschiebende Wirkung.

Ob sich der Sion-Präsident auch daran halten wird, ist eine andere Geschichte. Die welsche Zeitung Le Matin berichtet, dass sich Constantin dem Heimspiel gegen Sion fernhalten wird. Dabei habe er sich aber auch die Frage gestellt, ob er bei einem allfälligen temporären Rücktritt als Präsident wieder zutrittsberechtigt wäre. Seinen Tribünen-Sitz soll er für den Sonntag auf jeden Fall einem Kollegen aus Zermatt angeboten haben.

Ich sehe nicht, wer Constantin am Zutritt hindern sollte.
Autor: Walter Rumpf Berner Sportjurist
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Die Liga greift gegen Constantin hart durch
Aus sportaktuell vom 12.10.2017.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 15 Sekunden.

Als Heimklub ist der FC Sion verantwortlich, die von der Liga ausgesprochene Platzsperre umzusetzen. Es ist aber kaum anzunehmen, dass jemand aus dem eigenen Verein dem Präsidenten den Zutritt verweigern würde. Die Polizei würde nur eingreifen, wenn sie vom Heimklub gerufen würde.

«Ich sehe nicht, wer Constantin am Zutritt hindern sollte», meint denn auch der Berner Sportjurist Walter Rumpf in der Berner Zeitung. Denn: «Herr Constantin sagt aus rechtlicher Sicht nicht zu Unrecht, dass er als Mieter Zutritt zum Stadion habe.» Und: «Die Polizei wird wegen eines Beschlusses von einem Verbandssportgericht nicht tätig.»

Constantin kommt bei uns nicht ins Stadion.
Autor: Albert Staudenmann YB-Medienchef

In einer Woche wird Sion auswärts auf Bern treffen. Und dort ist man gewillt, die Platzsperre umzusetzen. «Unsere Haltung ist klar: Die Liga hat einen Entscheidung getroffen, und als Teil dieser Liga werden wir uns daran halten. Constantin kommt bei uns nicht ins Stadion», sagte YB-Medienchef Albert Staudenmann im Bund.

Willkommen in Lausanne

So restriktiv wollen jedoch nicht alle sein. Lausanne-Präsident Alain Joseph kündigte schon einmal an, Constantin den Zutritt zur Pontaise zu gewähren, weil er das Strafmass für übertrieben hält.

Ein Gastspiel in Lausanne liegt jedoch noch in weiter Ferne für Sion und Constantin (erst Anfang April 2017). Erst einmal geht es am Sonntag um 16:00 Uhr zuhause gegen St. Gallen. Und kaum eine Frage interessiert in dieser Runde mehr als diese: Kommt er oder bleibt er fern?

Sendebezug: SRF zwei, «sportaktuell», 14.10.2017, 22:20 Uhr.

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