Wer die Nachfolge von Dosé antritt, ist noch offen. Bis auf Weiteres übernimmt der Gesamtverwaltungsrat die Aufgaben des Präsidenten. Vizepräsident Stephan Anliker vertritt den Klub gegen aussen.
Trotz Erfolg zuwenig Geld
«André Dosé hat die Balance zwischen kurz- und langfristiger Zielsetzung nicht gefunden. Es nützt uns nichts, wenn wir im nächsten Frühling Schweizer Meister werden, es uns aber in drei Jahren nicht mehr gibt», begründete Anliker die Trennung von Dosé.
Nach den sportlichen Erfolgen der letzten Saison (Cupsieg und Vizemeistertitel) habe man gehofft, dass mehr Geld hereinkomme. «Das ist so nicht eingetroffen», sagte Anliker.
Dosé: «Haben sehr viel erreicht»
Dosé will den Vorwurf nicht gelten lassen. «Wir haben sehr viel erreicht. GC war in einem sehr kritischen Zustand. Heute steht der Klub gut da», so der ehemalige CEO der Fluggesellschaft Swiss im SRF-Interview. «Dass wir zuletzt die Lizenz ohne Auflagen erhalten haben, sagt viel aus.»
Die Mittelbeschaffung im Fussball sei «enorm schwierig», fügte Dosé an. «Diejenigen Leute mit anderen Erwartungen können nun beweisen, dass sie es besser können».
GC-Budget wird wohl reduziert
Der interimistische VR-Sprecher Anliker rechnet für die Zukunft mit einem reduzierten Budget. Den Umfang der Einsparungen liess er offen. Die Situation werde im Verwaltungsrat und zusammen mit den Mehrheitsaktionären («Ownern») analysiert. Er erinnerte daran, dass GC bis Februar bei der Lizenzkommission das Budget 2014/15 einreichen muss.
Dank an Dosé
Trotz der Kritik sprach GC dem abtretenden Präsidenten aber auch seinen Dank aus. Dosé habe den Klub seit seinem Amtsantritt im April 2012 «innert kürzester Zeit» aus einer sehr schwierigen Situation geführt, sagte GC-Sprecher Adrian Fetscherin.
Der sportliche Erfolg habe sich schneller eingestellt als erwartet. GC habe dank Dosés Arbeit viel an Image und Anerkennung gewonnen. «Dafür gebührt ihm grosser Dank.»