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Wermelinger: «Das ist der erste Fall seit 2019»
Aus Sport-Clip vom 06.09.2022.
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Kein Vorwurf an Unparteiische Wermelinger: «In St. Gallen ist alles richtig gelöst worden»

Der Chef der Schweizer Spitzenschiedsrichter bedauert das Horror-Foul an Fabian Schubert sehr. Die Unparteiischen treffe keine Schuld.

Es war eine üble Szene, die sich am Sonntagnachmittag im Super-League-Spiel zwischen St. Gallen und den Young Boys nach 19 Minuten ereignete. Ulisses Garcia (YB) versuchte Fabian Schubert (FCSG) am Torschuss zu hindern, kam aber zu spät und säbelte den Österreicher heftig um. Die Folgen: Schubert brach sich Schien- und Wadenbein und fällt ein halbes Jahr aus. Garcia wurde für sein rüdes Einsteigen vier Spiele gesperrt.

Nicht nur Garcias verhängnisvolles Einsteigen gab zu reden, sondern auch, dass der Szene ein strafbares Offside vorausgegangen war. Wäre der St. Galler Angriff vom Schiedsrichterassistenten umgehend abgewunken worden, wäre es gar nie zum Foul an Schubert gekommen.

Man stelle sich vor, es wäre kein Abseits gewesen und der Schiedsrichterassistent hätte die Fahne gehoben. Dann hätten wir uns alle die Haare gerauft.
Autor: Daniel Wermelinger

Daniel Wermelinger, Leiter der Spitzenschiedsrichter beim SFV, verteidigt die Unparteiischen in St. Gallen. Mit Einführung des Videoschiedsrichters habe man auch mit dem «Delay» – dem verzögerten Anzeigen – zu arbeiten begonnen, sagt der 51-Jährige.

Will heissen: Bei einer engen Offside-Situation wird zuerst die Szene zu Ende gespielt, bevor der Assistent an der Seitenlinie die Fahne hebt. «Genauso wurde es in St. Gallen gehandhabt. Es war sehr knapp und dementsprechend liess der Assistent die Fahne unten und entschied erst am Schluss», erklärt Wermelinger gegenüber SRF.

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Schubert verletzt sich übel, Garcia wird des Feldes verwiesen
Aus Sport-Clip vom 04.09.2022.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 36 Sekunden.

«Man stelle sich vor», so Wermelinger weiter, «es wäre kein Abseits gewesen und der Schiedsrichterassistent hätte die Fahne gehoben. Dann hätten wir uns alle die Haare gerauft.» Wermelinger bedauert die schwere Verletzung von Schubert sehr, hält aber fest, dass das Schiedsrichter-Gespann mit dem «Delay» korrekt gehandelt habe.

Nach diesem schwerwiegenden Vorfall sieht Wermelinger keinen grundsätzlichen Handlungsbedarf punkto den verzögerten Entscheiden an der Seitenlinie. Man halte die Assistenten jedoch dazu an, bei klaren Fällen frühzeitig einzugreifen. «In St. Gallen ist aber alles richtig gelöst worden, denn die Entscheidung war wirklich knapp», betont er noch einmal.

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Wermelinger: «Ich verstehe die Spieler»
Aus Sport-Clip vom 06.09.2022.
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SRF zwei, Super League – Highlights, 4.9.22, 19:00 Uhr;

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