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Drakonische Strafen für russische Leichtathleten (Radio SRF 3, Abendbulletin, 01.02.2019, 18:30 Uhr)
Aus Mehr Sport vom 01.02.2019. Bild: Getty
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Bis zu 8 Jahre Russische Dopingsünder werden länger gesperrt

Der Internationale Sportsgerichtshof TAS greift durch. 12 Leichtathleten werden für Dopingvergehen bestraft.

Das Urteil gegen die 12 des Dopings überführten russischen Athleten gab der TAS am Freitagnachmittag bekannt. Insgesamt bewegen sich die Sperren der Sportler zwischen 2 und 8 Jahren.

Unter den Bestraften ist etwa Hochsprung-Olympiasieger von London 2012. Ivan Uchow darf während 4 Jahren keine Wettkämpfe bestreiten.

Zu den gesperrten Athleten gehören auch die ehemalige Hochsprung-Weltmeisterin und London-Dritte Swetlana Schkolina, der ehemalige Hallen-Weltmeister Ljukman Adams (Dreisprung) und die zweimalige Staffel-Weltmeisterin Tatjana Firowa (4x400). Die Höchststrafe von 8 Jahren erhielt Hammerwerferin Tatjana Lyssenko.

Mit anabolen Steroiden gedopt

«In allen Fällen wurden die Athleten für schuldig befunden, gegen die Anti-Doping-Bestimmungen verstossen zu haben», teilte der TAS mit. Die Sportler seien im Zeitraum von 2012 bis 2013 Teil eines Dopingprogramms mit anabolen Steroiden gewesen und hätten von «Schutzmethoden» profitiert.

Grundlage der Sperren ist der Bericht von Sonderermittler Richard McLaren. Der Kanadier hatte in seiner von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) in Auftrag gegebenen Untersuchung institutionelles Doping in Russland aufgedeckt.

Rekurse absehbar

Gegen die Urteile können die Athleten innerhalb von 21 Tagen Einspruch einlegen. Der russische Leichtathletik-Verband RUSAF will aber zuerst die Urteilsbegründung abwarten, bevor man allenfalls weitere Schritte ergreift.

Seit November 2015 ist die RUSAF wegen des Dopingskandals vom Weltverband IAAF ausgeschlossen. Deshalb ist auch der TAS für die Sanktionierung russischer Leichtathleten zuständig.

Sendebezug: Radio SRF 1, Abendbulletin, 01.02.2019, 18:45 Uhr.

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