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Schwingen Ein «Böser», der die Gegner noch immer das Fürchten lehrt

Er war lange verletzt und gab am Sonntag in seiner Heimat ein erfolgreiches Comeback: Nöldi Forrer. Der Routinier hat Wille und Biss wieder gefunden und gilt am «Eidgenössischen» als heisser Aussenseiter.

Seit 20 Jahren ist Arnold «Nöldi» Forrer in der Schweizer Schwinger-Szene eine Konstante. Sein Palmarès ist beeindruckend:

  • 135 gewonnene Kränze
  • 45 Festsiege
  • Schwingerkönig 2001 in Nyon
  • 6 Eidgenössische Kränze bei 6 Teilnahmen

Kommt ihm keine Verletzung dazwischen und bleibt er gesund, nimmt Forrer Ende August in Estavayer zum 7. Mal am Eidgenössichen Schwing- und Älplerfest teil. Der inzwischen 37-jährige Toggenburger gehört zwar nicht mehr zu den absoluten Topfavoriten. Der Routinier bleibt aber auch 20 Jahre nach seinem allerersten Kranzgewinn ein unangenehmer Widersacher. Entsprechend fallen die Einschätzungen von aktuellen und ehemaligen Gegnern aus:

  • Daniel Bösch: «Seine grosse Routine macht es für jeden Gegner schwierig.»
  • Martin Grab: «Er ist immer noch einer, der sehr gut mithält.»
  • Jörg Abderhalden: «Er ist nicht mehr an der absoluten Spitze, aber noch für jeden Gegner gefährlich.»
  • Philipp Laimbacher: «Er ist noch immer bissig und hungrig.»

Laimbachers Aussage pflichtet Forrer bei. «Biss und Wille sind wieder da», sagt er im «sportpanorama» und fügt schmunzelnd an: «Am Eidgenössischen brauche ich aber mehr Wettkampfglück als in früheren Jahren.»

Alles ist tiptop. Nur die Praxis fehlt.
Autor: Nöldi Forrer
Audio
Forrer vor Kranzrekord
04:40 min
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 40 Sekunden.

Ein 1. Schritt, um in Estavayer ein erfolgreiches 7. «Eidgenössisches» zu bestreiten, ist gemacht. Am Sonntag entschied Forrer in Kirchberg das Toggenburger Schwingfest für sich. Es war der 1. Ernstkampf in dieser Saison und das 1. Schwingfest seit letztem August. Damals zog sich Forrer auf der Schwägalp eine Schulterverletzung zu, an der er bis vor kurzem laborierte.

Nun ist der 1,94 m grosse und 118 kg schwere Athlet mit Schuhnummer 52 aber wieder topfit. «Alles ist tipptopp Nur die Praxis fehlt», meint er. Diese will er sich in den nächsten Wochen und Monaten holen. Und ein Nahziel gibt es auch: Mit seinem 136. Kranzgewinn würde Forrer die Bestmarke von Hans-Peter Pellet egalisieren.

Sendebezug: SRF zwei, sportpanorama, 24.4.16, 18:15 Uhr

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