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Königsserie könnte enden Alle gegen die Berner – seit zwölf Jahren

Die letzten vier Schwingerkönige kommen allesamt aus dem Kanton Bern. Reicht die beneidenswerte Breite auch dieses Mal für den Sieg?

Kilian Wenger, Christian Stucki und Matthias Aeschbacher gemeinsam auf dem Schwingplatz.
Legende: Zwei Könige und ein Königsanwärter Die Berner stellen mit Kilian Wenger (vorne), Christian Stucki (links daneben) und Matthias Aeschbacher (links) starke Schwinger. Keystone/Marcel Bieri

Es wird schon länger heraufbeschworen, das Ende der Berner Dominanz. Seit 2010 hat der Verband vier Schwingerkönige in Serie krönen dürfen: erst Kilian Wenger, dann Matthias Sempach (2013), dann Matthias Glarner (2016) und schliesslich Christian Stucki (2019).

Dass diese Vorherrschaft endet, hoffen die konkurrenzierenden Verbände seit Jahren vor jeder Saison und vor jedem grossen Anlass. Doch spätestens seit 2019 waren sich auch die Expertinnen und Experten eigentlich einig: Sie wird enden.

Junge Berner überzeugen wieder

Nach einer durchzogenen Saison und ohne den zurückgetretenen Sempach, den von Verletzungen geplagten Stucki und Glarner sowie dem zeitweise schwächelnden Wenger würde es am ESAF in Zug sicher nicht nochmal klappen. Dachte man jedenfalls vor drei Jahren.

Und doch konnten die Berner dank Stucki bekanntlich erneut über den wichtigsten aller Siege jubeln. Vor dem Kilchberger Schwinget 2021, dem nächsten Anlass mit eidgenössischem Charakter, schrieb man die Berner wieder mehr oder weniger ab.

Zwar gab es dort nicht mehr einen Solo-Triumph, doch mit Fabian Staudenmann stand zusammen Samuel Giger und Damian Ott erneut ein Berner Athlet zuoberst.

Video
Archiv: Drei Sieger am Kilchberger Schwinget
Aus Sport-Clip vom 25.09.2021.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 27 Sekunden.

Nun ist ein weiteres Jahr ins Land gezogen, und die Ausgangslage vor dem ESAF kommt recht ähnlich daher wie 2019. Topfavoriten sind wieder Samuel Giger (NOSV) und Joel Wicki (ISV), beides keine Berner. Ein fünfter Schwingerkönig der langjährigen Dominatoren wäre trotzdem keine riesige Überraschung: Mit Matthias Aeschbacher, Adrian Walther und – allenfalls – Christian Stucki haben sie allemal heisse Eisen im Feuer.

Dazu kommen Athleten wie Fabian Staudenmann, Florian Gnägi und Michael Ledermann, die diese Saison ebenfalls schon überzeugen konnten und zusammen mit anderen für die beneidenswerte Breite der Berner sorgen. «Unser Ziel ist klar, wir wollen den Titel verteidigen», sagte denn auch Roland Gehrig, der technische Leiter des Bernisch-Kantonalen Schwingerverbandes.

Die Innerschweizer, Nordostschweizer und die anderen Teilverbände haben aber etwas dagegen, dass diese zwölfjährige Regentschaft weiter andauert.

SRF 1, «1 gegen 100 – Schwingfest-Special», 20.08.22, 20:10 Uhr;

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