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Umweltschützer warnen Mittelmeer droht zur «Plastikfalle» zu werden

  • Laut der Umweltorganisation WWF schwimmen im Mittelmeer Rekordmengen an Plastikmüll.
  • Obwohl das Mittelmeer aus nur einem Prozent des Wassers auf der Erde bestehe, fänden sich Hochrechnungen zufolge darin sieben Prozent des weltweiten Mikroplastiks, schreibt der WWF in seinem Report 2018.

Auf das Plastikmüllproblem im Mittelmeer brauche es eine globale Antwort, sagt Heike Vesper, Leiterin Meeresschutz beim WWF Deutschland. Sie fordert unter anderem ein «Paris-Abkommen» für den Ozean. Gerade das Mittelmeer, das fast vollständig von besiedelten Küsten umgeben sei, drohe zu einer «Plastikfalle» zu werden.

Der Abfall stamme vor allem aus der Türkei und Spanien, gefolgt von Italien, Ägypten und Frankreich, heisst es weiter. Und: Der im Wasser oder an den Stränden gefundene Müll bestehe zu 95 Prozent aus Kunststoff.

700 Meerestierarten bedroht

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Laut WWF bedroht Plastik weltweit etwa 700 Meerestierarten. Betroffen seien im Mittelmeer Dutzende Fischarten, Meeresschildkröten, Seevögel sowie Wale und Delfine. 18 Prozent der Thunfische und Schwertfische hätten Plastik im Magen, heisst es weiter.

Hauptursache sei das lückenhafte Abfallmanagement der meisten Anrainer. Es gebe ungesicherte Mülldeponien und Abfall werde illegal in Flüssen entsorgt. Diese treiben den Kunststoff ins Meer. Dabei spielt auch die Rhone eine Rolle. Vesper verlangt: «Europa produziert enorme Mengen Plastikmüll und muss seine Struktur für Abfallentsorgung und Recycling verbessern.»

Der Tourismus treibe die Belastung weiter nach oben. Im Mittelmeerraum lebten 150 Millionen Menschen – alljährlich kämen zudem 320 Millionen Urlauber in die Region. Diese steigern die Abfallbelastung des Meeres um 40 Prozent, schreibt der WWF.

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