- Als grosse Gewinnerin der Schaffhauser Wahlen kann die GLP bezeichnet werden. Die neue Partei in Schaffhausen, die bei der Aufspaltung von der ÖBS bereits zwei Sitze geerbt hatte, holt noch mal zwei Sitze.
- Aufgegangen ist auch die Strategie der SVP: Die Partei, die gleich mit fünf verschiedenen Listen angetreten war, hat einen zusätzlichen Sitz geholt und kommt nun insgesamt auf 21 Sitze.
- Stabil bleibt die SP/JUSO. Sie behält ihre 14 Sitze.
- Auch die ÖBS kann ihre beiden Sitze halten.
- Die EDU behält weiterhin ihre beiden Sitze.
- Die EVP hält weiterhin einen Sitz.
- Zu den Verliererinnen gehört die AL. Sie verliert einen ihrer fünf Sitze und damit auch ihre Fraktionsstärke. Diese ist entscheidend, um in Kommissionen mitarbeiten zu können. Sie muss sich nun eine Bündnispartnerin auf der linken Seite suchen.
- Auch die CVP verliert einen Sitz und hat nun noch deren zwei.
- Weiter Wähleranteile verloren hat auch die FDP, dennoch kann die Mutterpartei ihre neun Sitze halten. Die Jungfreisinnigen verlieren jedoch einen ihrer zwei Sitze. Es bleiben insgesamt noch zehn.
Die Interviews mit Gewinnerinnen und Verlierern
Die Freude bei der GLP ist riesig: «Wir freuen uns sehr, wir haben auf einen Sitz gehofft, dass es zwei sind, damit haben wir nicht gerechnet», sagt die überglückliche Parteipräsidentin Regula Widmer gegenüber dem Regionaljournal. Sie hätten junge, initiative Kräfte in ihrer Partei, die einen einmaligen Wahlkampf geführt hätten, erklärt Regula Widmer das gute Resultat. Mit welcher Partei sie zukünftig eine Fraktion bilden möchte, kann die Parteipräsidentin noch nicht sagen. «Jetzt geniessen wir zuerst diesen Abend.»
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Zufriedene Gesichter gibt es auch bei der SVP. «Ein Sitz mehr freut uns sehr», sagt Präsident Penti Aellig. In dieser Grösse sei es schliesslich schwierig weiter zu wachsen. Die Strategie mit fünf verschiedenen Listen sei aufgegangen. «Wir werden in Zukunft noch viel stärker auf diese Spezial-Listen setzen.» So kann sich Aellig neben den bisherigen fünf Listen noch zwei weitere vorstellen, welche die SVP ausserdem viel früher im Wahlkampf einsetzen möchte.
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Till Aders, Präsident der AL, hat keine Erklärung für den Verlust einer ihrer fünf Sitze. «Wir haben ihn beim letzten Mal knapp gemacht, jetzt knapp nicht - mit unserer Politik hat das nichts zu tun.» Weshalb sie ihre politischen Erfolge bei den Wahlen nicht in Sitzgewinne ummünzen können, weiss sich Aders auch nicht zu erklären. Es gehe nun darum, bei den nächsten Wahlen den fünften Sitz wieder zu holen, um wieder Fraktionsstärke zu erreichen.
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Nicht ganz zufrieden ist auch Marcel Sonderegger, Parteipräsident der FDP. «Schade dass die Jungen einen Sitz verloren haben, sie sind doch unsere Zukunft.» Sonderegger vermutet, dass einige Wählerinnen und Wähler zur GLP abgesprungen sind. «Angesichts dessen können wir froh sein, dass wir bei der Mutterpartei die neun Sitze halten konnten.»
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