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Schweiz Wissenschaft schlägt Sport

Wissenschaft und Forschung spielen in der Schweiz eine wichtige Rolle. Doch was denkt die Schweizer Bevölkerung darüber? Das erste nationale Wissenschaftsbarometer zeigt Erfreuliches, auch wenn sich jeder Fünfte als «Wissenschaftsmuffel» gibt.

Es zeigt Schönwetter an, das erste Schweizer Wissenschaftsbarometer. Über die Hälfte der Befragten in einer für die Schweizer Wohnbevölkerung repräsentativen Stichprobe sagt, dass sie sich für Wissenschaft interessiert.

«Die Befragten interessieren sich mehr für Wissenschaft und Forschung als zum Beispiel für Sport und Wirtschaft, ein kleines bisschen weniger als für Politik, aber der Unterschied ist nicht sehr gross», bilanziert Barometer-Mitautorin Julia Metag von der Universität Freiburg.

Wichtige Rolle im eigenen Leben für jeden Dritten

Wissenschaft schlägt Sport – das lässt sich doch sehen. Über die Hälfte der Befragten vertraut zudem der Wissenschaft und für immerhin noch mehr als ein Drittel spielen Wissenschaft und Forschung im eigenen Leben eine wichtige Rolle.

Diese Umfrageergebnisse dürften die Wissenschaftsgemeinde freuen. Und sie sollen auch in die politische Diskussion einfliessen, die Position der Wissenschaft stärken, wie in Deutschland, wo das Wissenschaftsbarometer schon seit ein paar Jahren existiert.

Audio
Forschung erforscht Forschung
aus Rendez-vous vom 22.09.2016. Bild: Reuters
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 32 Sekunden.

Starker Rückhalt für staatliche Förderung

«Die Ergebnisse wurden dort im Bildungs- und Forschungsministerium diskutiert und zur Kenntnis genommen. Das hat dort auf jeden Fall eine Debatte ausgelöst. Wir hoffen natürlich, dass auch hier von den unterschiedlichen Akteuren die Ergebnisse des Barometers wahrgenommen werden», so Metag.

Die Hoffnung dürfte also sein, dass auch Bundesrat und Parlament Kenntnis nehmen vom Rückhalt, den die Wissenschaft in der Bevölkerung geniesst. Gerade jetzt, wo Budgetkürzungen diskutiert werden. Denn eine grosse Mehrheit der Bevölkerung findet gemäss Wissenschaftsbarometer auch, dass wissenschaftliche Forschung staatlich gefördert werden muss.

Und woran denkt man bei Wissenschaft?

Wobei die Befragten unter Wissenschaft in erster Linie Medizin, Technik und Naturwissenschaften verstehen. Geistes- und Sozialwissenschaften kommen nur den Wenigsten spontan in den Sinn. Immerhin finden die meisten, dass wissenschaftliche Forschung auch dann notwendig ist, wenn sich daraus kein unmittelbarer Nutzen ergibt.

Doch es gibt auch ein paar dunklere Wolken am Wissenschaftshimmel. Denn neben einem grossen Anteil an Unentschlossenen sagt ein hartnäckiger Teil von bis zu einem Fünftel der Befragten, Wissenschaft spiele in ihrem Leben keine Rolle. Sie hätten kein Interesse an Wissenschaft und auch kein Vertrauen in sie. Warum das so ist, dazu schweigt das Wissenschaftsbarometer.

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