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WEF: Steuerreformen im Fokus
Aus Tagesschau vom 24.01.2018.
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Treffen mit US-Finanzminister Maurer lobt Trumps Steuerreform

So umstritten die Reform ist, so einig zeigen sich Finanzminister Maurer und sein US-Amtskollege bei ihrem Treffen.

«Wir freuen uns, mit der Schweiz künftig enger zusammenzuarbeiten. Denn wir haben sehr ähnliche Interessen.» Das hat US-Finanzminister Steven Mnuchin im Anschluss an das Gespräch mit Bundesrat Ueli Maurer erklärt.

Auch die Schweiz ist bereit

Maurer selbst sieht das genau so: «Wir haben ähnliche Wirtschaftssysteme. Wir sind ein wichtiger Investor in den USA. Auf auf dem Finanzplatz haben wir dieselben Probleme, bei der Regulierung etwas auf die Bremse zu treten.»

Die Felder der Zusammenarbeit müssten zwar noch definiert werden, aber der Wille, die Zusammenarbeit zu verstärken, sei auf beiden Seiten vorhanden, sagt Maurer.

Ein Lob auf die US-Steuerreform

Die demonstrative Harmonie mag etwas verwundern, denn die USA haben gerade eine Steuersenkung auf den Weg gebracht. Sie sieht eine massive Entlastung für Unternehmen vor, die ihr Geld in den USA versteuern.

Maurer hat die Steuerreform ausdrücklich gelobt – wegen ihrer positiven Auswirkungen auf die Wirtschaft. Die USA seien schlieslich ein wichtiger Handelspartner, meinte er.

Trotz möglicher Nachteile für die Schweiz

Maurer schliesst allerdings nicht aus, dass die Reform auch negative Folgen für die Schweiz haben könnte. Die neuen steuerlichen Vorteile könnten amerikanische Firmen zurück in die USA locken und sie würden zumindest zum Teil aus der Schweiz abwandern.

«Es ist nicht nur diese Steuerreform mit 21 Prozent, sondern es gibt offensichtlich auch das eine oder andere Kleingedruckte, das den Firmen weitere Vorteile bietet.»

Auch wegen neuem Patriotismus in den USA

Man dürfe nicht unterschätzen, dass es auch einen neuen Patriotismus in den USA gebe, sagte Maurer. «Man kümmert sich auch um das Land, aus dem man kommt, und um die Arbeitsplätze dort. Das hat Herr Trump gut einzubringen verstanden.»

Die Gefahr, dass US-Firmen tatsächlich die Schweiz verlassen, wertet er jedoch als gering. «Wir erwarten nicht so grosse Auswirkungen wie vielleicht andere Länder, weil wir ein günstiges Steuerumfeld haben.»

Die Schweiz hat nicht so schlechte Karten. Das heisst aber: Wir müssen attraktiv sein.
Autor: Ueli Maurer Finanzminister

Zudem schätzten die Unternehmen auch die Zuverlässigkeit des Standorts und die Arbeitskräfte, so Maurer weiter. «Das sind alles Faktoren, die ebenfalls eine Rolle spielen. Die Schweiz hat nicht so schlechte Karten. Das heisst aber: Wir müssen attraktiv sein.»

Deshalb sei es wichtig, die Unternehmenssteuerreform rasch auf den Weg zu bringen. Maurer hofft, dass die Vorlage nicht vors Volk muss. Nur dann könne sie Anfang 2019 in Kraft treten.

Keine Spur von Kritik

Ansonsten äusserte sich Maurer weder kritisch zur US-Politik allgemein noch zu Donald Trumps «America-First»-Maxime, die in Davos schon vor dem Besuch des US-Präsidenten für viel Gesprächsstoff sorgt.

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